Giancarlo Fisichella schockte die Konkurrenz: Force India steht im Qualifying zum Belgien GP auf der Pole Position!
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Damit hatte niemand gerechnet: Giancarlo Fisichella fuhr im Qualifying zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps auf die Pole Position! Für den Italiener ist es die erste Pole seit Malaysia 2006, damals für Renault, und die vierte überhaupt. Sein Force India Team steht zum allerersten Mal so weit vorne.
Neben Fisichella geht ein weiterer Italiener ins Rennen: Jarno Trulli schnappte sich im Toyota Startplatz 2. Dahinter gehen Nick Heidfeld und Rubens Barrichello das Rennen aus Startreihe zwei an. Reihe 3 belegen Robert Kubica und Kimi Räikkönen. Erst in Reihe vier finden sich Timo Glock und der beste Red Bull Pilot Sebastian Vettel wieder. Mark Webber und Nico Rosberg komplettieren die Top10, in denen vier der fünf Deutschen landeten.
Button von Platz 14
Große Enttäuschung beim WM-Spitzenreiter: Jenson Button scheiterte als Vierzehnter im Q2 und kam damit zum ersten Mal in dieser Saison nicht in die Top10 der Startaufstellung. Ebenso prominente Opfer des Q2 waren Valencia-Sieger Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Heikki Kovalainen. Adrian Sutil scheiterte als Elfter haarscharf am Q3, das sein Teamkollege Giancarlo Fisichella mit der viertbesten Zeit im Q2 erreichte.
"Ich bin schon etwas enttäuscht, es wäre mehr drin gewesen", erklärte Sutil. "Ich habe die weichen Reifen leider nicht zum Arbeiten bekommen, mit den härteren bin ich besser zurechtgekommen." Das sei bei seinem Teamkollegen Fisichella anders gewesen. "Fürs Rennen ist aber alles drin. Das Auto funktioniert sehr gut und wir haben eine sehr gute Pace. So können wir vorne dabei sein. Es sieht gut aus für Punkte."
Immerhin konnte Sutil im Force India Kunden-Mercedes den Werks-Mercedes von Lewis Hamilton hinter sich lassen. "Ich bin nicht enttäuscht, das mussten wir in Spa erwarten", sagte der Brite. "Wir wussten, dass unsere Aerodynamik nicht so gut ist wie die der anderen. Uns war nur nicht klar, wie groß der Unterschied sein würden." Im Rennen setzt er auf KERS: "Das wird sicher ein Spaß."
Mit Sebastien Buemi schied im ersten Qualifying nur ein Pilot aus, dem mehr zugetraut wurde - immerhin hatte der Schweizer sich die Top10 zum Ziel gesetzt. Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer enttäuschte erneut. Der Italiener wurde nicht nur Letzter, sondern schmiss seinen letzten Versuch auch wegen eines Drehers weg, der seinen Tag im Kiesbett beendete.
Das Qualifying im Überblick
1. Session | |
Zwischenfälle: | Dreher Badoer |
ausgeschieden: | Buemi, Alguersuari, Nakajima, Grosjean, Badoer |
Top-6: | Fisichella, Trulli, Barrichello, Sutil, Webber, Vettel |
2. Session | |
Zwischenfälle: | keine |
ausgeschieden: | Sutil, Hamilton, Alonso, Button, Kovalainen |
Top-6: | Trulli, Kubica, Vettel, Fisichella, Heidfeld, Barrichello |
3. Session | |
Zwischenfälle: | keine |
Top-6: | Fisichella, Trulli, Heidfeld, Barrichello, Kubica, Räikkönen |
Aston Martin (Gast)
29.08.2009
Eine eigenartige Formel 1-Saison. Die Rennen sind teilweise stinklangweilig, aber trotzdem herrscht so was wie Abwechslung. Erst dominieren größere Außenseiterteams wie Red Bull und Brawn. Die WM für Button gilt als sicher, aber dann brechen die Engländer auf einmal ein. Und nun steht ein Fahrer des langsamsten Teams auf der Pole. Faszinierend. Gratulation an Force India! :applaus: Ferrari sollte schnellstmöglich Luca Badoer ersetzen. Er entwickelt sich so langsam zur Witzfigur. Außerdem soll es wieder Probleme mit den Renault-Motoren im Red Bull gegeben haben. Da kann man ja schon fast von Manipulation ausgehen.