Räikkönen: Abschied von Lotus fällt nicht leicht

, 27.06.2013

Kimi Räikkönen muss sich zwischen Red Bull und Lotus entscheiden und schließt nicht einmal aus, seine Formel-1-Karriere zum zweiten Mal zu beenden

Schon seit Wochen wird Kimi Räikkönen in der Gerüchteküche der Formel 1 mit einem Wechsel zu Red Bull in Verbindung gebracht - eine Spekulation, die weiter Fahrt aufgenommen hat, seit feststeht, dass Mark Webber 2014 zu Porsche in die Langstrecken-WM (WEC) wechseln wird. Aber noch hält sich Räikkönen hinsichtlich seiner zukünftigen Möglichkeiten bedeckt.

"Ich habe noch keine Antwort auf die Frage, was nächstes Jahr passieren wird - da hat sich seit den vergangenen beiden Rennen nichts geändert", so der Lotus-Pilot in Silverstone. "Natürlich werden die Leute jetzt mehr über diese Möglichkeit sprechen, aber das ändert nichts daran, wie ich meine Entscheidung für nächstes Jahr treffe und welche Entscheidung ich treffen werde." Auch wenn er festhält: "Es gibt jetzt einen freien Platz."

Und Räikkönen spricht zumindest so, als würde er sich mit der Variante Red Bull ernsthaft befassen: "Wie auch immer sie ausfällt, es wird keine leichte Entscheidung. Es ist niemals leicht. Es ist nicht das erste Mal für mich, dass verschiedene Optionen auf dem Tisch liegen, und dann muss man das machen, was einem in dem Moment richtig erscheint. Schwer zu sagen, ob das richtig oder falsch ist, aber damit muss man dann leben", gibt er zu Protokoll.

Stand jetzt sei jedenfalls noch keine Entscheidung gefallen: "Ich habe keinen Vertrag, was in der Formel 1 normal ist", sagt der 33-Jährige. "Ich habe den Leuten nichts zu sagen, solange nicht etwas fest auf Papier geschrieben steht. Dann werde ich es sofort sagen, denn das macht es für mich leichter, weil nicht mehr alle die gleiche Frage stellen. Aber bis es soweit ist, kann ich diese Frage nicht beantworten."

Lotus zu verlassen, würde ihm nicht leicht fallen, denn ohne das Team wäre sein Formel-1-Comeback gar nicht erst möglich gewesen. Das bedeutet aber nicht, dass seine Loyalität so weit reicht, einen Wechsel nicht in Betracht zu ziehen: "Sie hatten ja auch etwas davon. Es gibt natürlich einiges, was hier besser werden muss, aber ich hatte bisher eine tolle Zeit in diesem Team. Daher wird es auf jeden Fall eine schwierige Entscheidung."

"Solange ich keinen Vertrag habe", lässt sich Räikkönen vorerst alle Optionen offen, "besteht auch immer die Möglichkeit, dass ich gar keine Rennen fahren werde. Von jetzt bis nächstes Jahr ist es noch eine Weile hin. Da kann in einem Leben viel passieren, was so eine Entscheidung beeinflusst, und vielleicht machst du dann keinen Rennsport mehr. Aber die Chance, dass ich nächstes Jahr Formel 1 fahre, ist schon größer."

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