Für Kimi Räikkönen zählt einzig und allein die Weltmeisterschaft - Nach diversen Ungereimtheiten bei Lotus freut er sich auf einen neuen Anlauf 2014 mit Ferrari
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Lotus-Pilot Kimi Räikkönen ist nach seiner Zeit im Rallye-Sport mit einem klaren Ziel in die Formel 1 zurückgekehrt: seine zweite Fahrerweltmeisterschaft. Daran habe sich bis heute nichts geändert: "Dieses Jahr hat es leider nicht geklappt, hoffentlich läuft es nächstes Jahr besser", so der Finne gegenüber 'Express'. Ob er den Vizetitel in dieser Saison noch erreichen kann, interessiert den "Iceman" deshalb ganz und gar nicht.
"Der ist mir scheißegal. Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich Zweiter, Fünfter oder Zehnter werde. Das bedeutet mir nichts. Ich bin hier, um zu gewinnen - sonst nichts", stellt Räikkönen klar. Ob er sein Ziel im nächsten Jahr bei Ferrari - wo er 2007 schon Titel Nummer eins holte - erreichen kann, könne er noch nicht abzuschätzen: "Es ist erstmal ein neues Jahr mit neuen Regeln. Es ist schwierig für mich zu sagen, wie weit die mit dem neuen Auto sind und welches Team seine Aufgaben für 2014 am besten lösen wird. Ich kann nur mit dem Team und Material, das ich bekomme, mein Bestmögliches geben."
Auf die ihm zum Teil bekannten Gesichter in Maranello freut sich Räikkönen bereits: "Ich kenne die Leute bei Ferrari und habe dort einige gute Resultate erzielt." Neben den Ferrari-Mitarbeitern wird er aber auch alte Lotus-Bekannte wie etwa James Allison treffen, der im Juli nach Italien wechselte. Zudem war spekuliert worden, ob ihm sein Renningenieur Mark Slade zu Ferrari folgen würde; das streitet der 34-Jährige allerdings ab: "Das stimmt nicht. Aber das ist kein Problem."
Detaillierte Gespräche über 2014 mit dem neuen Arbeitgeber habe es indes noch nicht gegeben: "Ich habe erstmal nur meinen neuen Vertrag da unterschrieben und fahre jetzt noch für Lotus. Alles andere wird sich später ergeben." In jedem Fall dürfte sich Räikkönen nach den finanziellen Problemen bei Lotus sowie dem aggressiven Funkspruch gegen ihn auf dem Buddh International Circuit auf ein neues Arbeitsumfeld freuen: "Es war in Indien nicht schön zu hören, dass man kein Teamplayer sei und andererseits nicht bezahlt wird. Aber das ändert nichts an meinem Verhältnis zu den anderen Lotus-Mitarbeitern."
Im kommenden Jahr könnte sich Räikkönen dann womöglich noch härter mit seinem Kumpel Sebastian Vettel duellieren. Zunächst einmal kann er aber weiterhin über dessen Humor lachen. Erst in Abu Dhabi hatte der Heppenheimer während seiner Donuts nach Rennende einen kultigen Funkspruch seines Freundes imitiert ("Yes, yes, yes, I know what I'm doing"), in Bahrain 2012 hatte Vettel ihm beispielsweise Hasenohren auf dem Podium gezeigt. "Ach, das war doch harmlos. Wen interessiert das? Es ändert gar nichts an unserem Verhältnis. Wir verstehen uns ganz gut und spielen ab und zu Badminton gegeneinander. Und da gewinne immer ich", verrät der Finne.