Kimi Räikkönen befürwortet die Entscheidung, DRS auch im Training nur an bestimmten Stellen zu erlauben: "Irgendwann hätte es einen schweren Unfall gegeben"
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Das Überholsystem DRS, bei dem der Heckflügel in bestimmten Zonen geöffnet werden darf, um einen Kontrahenten zu überholen, sorgte in den vergangenen zwei Jahren für viele Schlagzeilen und teilweise auch für Unverständnis. Besonders der Sinn der Regel, dass ein Fahrer während der Trainingssitzungen das DRS an jedem beliebigen Punkt aktivieren konnte, wurde häufig hinterfragt.
Der Automobilweltverband FIA gab aus diesem Anlass vor kurzem bekannt, dass das DRS-System zukünftig auch im Training nur in den vorgesehenen Zonen benutzt werden darf. Lotus-Pilot Kimi Räikkönen findet diese Änderung positiv: "Das ist eine vernünftige Entscheidung", sagt der Weltmeister von 2007 der finnischen Tageszeitung 'Turun Sanomat'.
"Es ging immer mehr in die Richtung, dass jeder versucht hat, einen Vorteil zu erlangen, indem er das DRS immer früher und früher aktiviert hat. Irgendwann hätte es einen schweren Unfall gegeben", begründet der "Iceman" seine Meinung. So öffnete beispielsweise Adrian Sutil gleich im ersten Qualifying mit dem DRS 2011 den Heckflügel zu früh und verlor seinen Force India eingangs der Start- und Zielgeraden in Melbourne aus der Kontrolle. Zwar schlug der Deutsche nirgendwo an, allerdings ist diese Szene ein Fingerzeig für Räikkönens Intention.
Doch die Entscheidung der FIA soll noch einen weiteren Zweck besitzen: Durch die Änderung werde die Spitze wieder näher zusammenrücken, glaubt der Finne. Grund dafür, sei die hinzugewonnene Stabilität einiger Autos: "Die Red Bull konnten beispielsweise manche Kurven mit geöffnetem DRS durchfahren, während das bei anderen unmöglich war", erklärt Räikkönen und bestätigt: "Die Fahrer wollten diese Änderung."