Kimi Räikkönen zieht klare Grenzen zwischen seinem Privatleben und der Formel 1 - und ist Sebastian Vettel damit gar nicht so unähnlich...
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Kimi Räikkönen ist und bleibt der coolste Typ der Formel 1, denn auch seine ungewisse Zukunft lässt den routinierten Finnen kalt: "Ich mache mir keine Sorgen, dass ich kein Cockpit mehr finde. Ich kann auch ohne Formel 1 leben", äußert er sich gegenüber 'Sport Bild'.
Räikkönen, dessen Vertrag nach dieser Saison ausläuft, hat von seinem Lotus-Team bislang noch kein neues Angebot erhalten. Das lässt die Wechselgerüchte zu einem anderen Topteam hochkochen, zumal bei Red Bull Mark Webbers Cockpit möglicherweise nach der Saison vakant wird. Darüber hinaus hätte er bei den Österreichern mit Sebastian Vettel seinen besten Freund innerhalb der Formel 1 als Teamkollege.
Räikkönen zeigt sich in der Öffentlichkeit zwar weniger emotional als Vettel, in ihrer grundlegenden Einstellung gegenüber der Formel 1 unterscheiden sie sich aber kaum. Für beide spielt Professionalität eine wichtige Rolle: "Die Formel 1 ist Motorsport auf höchstem Level. Dass damit auch Tage wie dieser verbunden sind, an denen ich viele langweilige Interviews geben muss, ist nicht ideal, aber es ist eben so", bedauert der "Iceman".
Auf die Frage, ob er zum Lachen in den Keller gehe, antwortet der 33-Jährige: "Nein, aber in der Formel 1 zeige ich nicht mein wahres Ich. Die meisten Leute sind auf der Arbeit doch auch anders als im Privatleben."
Auch Vettel differenziert immer wieder zwischen Privatem und Beruf. Er weiß, warum er seine Freundin Hanna fast nie mit an die Strecke bringt: "Ich kann nicht auf der einen Seite voll für einen da sein, der mir wichtig ist, und auf der anderen Seite mich zu 100 Prozent auf meinen Job konzentrieren", so der Heppenheimer.
Räikkönen unterstützt Vettel obendrein in der Diskussion über dessen Verhalten während der Stallorderaffäre von Malaysia, was die ähnlichen Ansichten der beiden Weltmeister zusätzlich unterstreicht. Beiden geht es eben in erster Linie um den Rennsport. Aus diesem Grund will sich Räikkönen auch den neuen Film "Rush" über James Hunt und Niki Lauda anschauen: "Damals war die Formel 1 noch pures Racing. Motorsport, wie er sein soll. Nicht so viel Gerede drum herum. Das gefällt mir."