Räikkönen: "War eine naheliegende Entscheidung"

, 29.10.2012

Kimi Räikkönen fühlt sich bei Lotus wohl und bleibt deshalb eine weitere Saison - Team versteht es gut, seine Persönlichkeit für PR-Zwecke zu nutzen

Schon seit Wochen zeichnete sich ab, dass Lotus 2013 mit Kimi Räikkönen und Romain Grosjean weitermachen wird, und zumindest was den "Iceman" angeht, ist dies seit heute offiziell. In Form eines PR-Videos gab das Team auf unkonventionelle Art und Weise die Vertragsverlängerung mit dem derzeit Drittplatzierten der Fahrer-Weltmeisterschaft bekannt.

Räikkönen stand bisher sechsmal auf dem Podium, hat so oft gepunktet wie kein anderer Fahrer (16 Mal in 17 Rennen) und führt im Punkte-Stallduell mit Teamkollege Romain Grosjean mit 173:90. Dass er nach gewonnenen Qualifyings mit 7:9 im Rückstand liegt, ist nur ein kleiner Wermutstropfen. "Ich finde, meine Rückkehr in die Formel 1 ist bisher ganz gut gelaufen und das Team hat das ganze Jahr gute Arbeit geleistet", sagt der 33-Jährige anlässlich der heutigen Bekanntgabe.

"Ehrlich gesagt hätte ich nicht damit gerechnet, dieses Jahr um die WM zu kämpfen, wenn man bedenkt, wo das Team 2011 gestanden ist. Insofern war es klasse, so oft auf dem Podium zu stehen und regelmäßig Punkte zu sammeln", so Räikkönen. "Ich fühle mich bei Lotus sehr wohl und wir haben die gleiche Philosophie, was den Rennsport angeht. Mit dem Team weiterzumachen, war für mich eine naheliegende Entscheidung, und ich freue mich darauf, nächstes Jahr den nächsten Schritt zu machen."

Dass sich Räikkönen bei Lotus wohl fühlt, hängt wohl auch damit zusammen, dass ihm das Team möglichst viele Freiheiten einräumt. Und die PR-Abteilung versteht es, aus seinen Schwächen einen Running-Gag zu machen. Beispiel: Für Journalisten gibt es in der Hospitality jederzeit ein Magnum-Eis - eine Anspielung auf das Abbruchrennen in Malaysia 2009, als alle anderen Fahrer noch voll konzentriert auf den Restart warteten, während der "Iceman" schon in kurzen Hosen ein Eis leckte.

Oder auch das neueste PR-Video eines finnischen Bekleidungsherstellers ("Wie wir Kimi Räikkönen bekommen haben"), das längst YouTube-Kult ist. Darin wird Räikkönen von Mafia-Gangstern gekidnappt und gezwungen, den Sponsorendeal zu unterschreiben. Zuerst spuckt er nur auf den Vertrag, doch als ihm die Kidnapper damit drohen, heikle Fotos aus seinem Privatleben (man erkennt im Album ein Bild mit verpixelten Genitalien) zu veröffentlichen, willigt er doch ein.

Zwischendurch, so unbestätigte Paddock-Gerüchte, soll Räikkönen in lustlosen Momenten schon mal bei technischen Briefings geraucht und Alkohol getrunken haben, doch egal ob das stimmt oder nicht: Sportlich gesehen geht die Rechnung für Lotus voll auf. "Es war eine natürliche Schlussfolgerung für uns, zu bestätigen, dass wir seine Fähigkeiten auch nächste Saison nutzen werden", erklärt daher Teamchef Eric Boullier.

"Kimi hat eine außergewöhnliche Rückkehr in die Formel 1 hingelegt", sagt er. "Schon als er zum ersten Mal in diesem Jahr im Auto saß, war klar, dass er nichts von seinem Speed und seinem technischen Feedback eingebüßt hatte, und wir wurden mit einem konzentrierten und motivierten Fahrer belohnt. Dass wir als Lotus-Team dieses Jahr um so starke Meisterschaftspositionen kämpfen, hängt zu einem nicht unerheblichen Teil mit Kimis Talent und Rennsport-Erfahrung zusammen."

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