Red Bull: Der Fokus bleibt auf 2014

, 27.05.2014

Sebastian Vettel bekommt zum Österreich-Grand-Prix ein verbessertes Renault-Aggregat - An selbiger Stelle fuhr er am Dienstag erstmals einen Formel-1-Ferrari

Mit der erneuten Titelverteidigung dürfte es für Sebastian Vettel in diesem Jahr schwierig werden. 77 WM-Punkte trennen den amtierenden Champion bereits vom Gesamtführenden Nico Rosberg im übermächtigen Mercedes - und fast ein Drittel der Saison ist schon rum. Trotzdem gibt der Heppenheimer noch nicht auf: "Mathematisch ist noch alles drin", erklärt er gegenüber 'Autosport'. "Wir haben definitiv Fortschritte gemacht, was beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Vettel hat auch allen Grund zur Hoffnung, denn Red-Bull-Motorsport-Konsulent Helmut Marko hat enthüllt, dass Renault zum Großen Preis von Österreich (22. Juni) eine signifikant verbesserte Version seiner Antriebseinheit mitbringen will. "Es gibt eine Taskforce - bestehend aus Toro Rosso, Renault und uns -, in der wir eng zusammenarbeiten und nach Lösungen suchen, die wir sicherlich auch finden werden." Marko versichert, dass die diesjährige Meisterschaft das Ziel bleibt: "Wir werden nicht aufhören, den RB10 weiterzuentwickeln, um uns bereits auf 2015 zu konzentrieren. Der Fokus bleibt auf 2014."

Gute Nachrichten für den Weltmeister, der so womöglich noch in diesem Jahr die Möglichkeit bekommt, um Siege kämpfen zu können. "Wir blicken von Rennen zu Rennen", meint Vettel und räumt ein: "Natürlich lief es in letzter Zeit nicht gut, aber wir freuen uns trotzdem auf die nächsten Rennen." Zwar sei Red Bull auch in naher Zukunft kein Favorit auf den Sieg, über eine Renndistanz könne aber einiges passieren.

Vettel glaubt nicht an Pechsträhnen

Dem 26-Jährigen klebt das Pech in dieser Saison förmlich an den Stiefeln. Während Teamkollege Daniel Ricciardo durch solide Leistungen überzeugen kann, ereilt den Weltmeister ein technischer Defekt nach dem anderen. Vettel will davon aber nichts wissen: "Es gibt immer Gründe für derartige Rückschläge, ich glaube nicht an so etwas wie Pech. Es gibt einfach nur Probleme, die wir aus der Welt schaffen müssen."

Darüber hinaus räumt der Deutsche gegenüber dem 'SID' mit dem Gerücht auf, er sei nach seinem zweiten Ausfall der Saison in Monte Carlo ausgerastet: "Ich habe gehört, ich soll meinen Helm in die Ecke geschmissen und gesagt haben, sie sollen das Auto endlich auf Vordermann bringen, so könne es nicht weitergehen. Woher das kommt? Keine Ahnung!", stellt Vettel klar. Vielmehr sei er der Typ von Mensch, der konstruktiv nach Lösungen suche.

Probefahrt im Ferrari

Während eines PR-Events am Dienstag auf dem Red-Bull-Ring fuhr Vettel indes erstmals einen Formel-1-Boliden von Ferrari. Gerhard Berger hatte ihm seinen Ferrari F1 87/88C aus der Saison 1988 überlassen. Nach der Probefahrt zeigt sich der Motorsportpurist vollends begeistert: "Unglaublich! Ich musste mich zwar erst wieder ans Schalten und Kuppeln gewöhnen", berichtet er gegenüber 'Auto Bild motorsport', so viel habe er im Cockpit aber schon lang nicht mehr zu tun gehabt.

"Aber ich war schnell wieder drin", meint Vettel. "Das Auto war gigantisch, völlig anders als heute - mit extrem viel Kraft. Ich wäre gern noch länger gefahren." Es sei eine fantastische und völlig neue Erfahrung gewesen - ohne Elektronik, in einer anderen Sitzposition und mit derart viel Power. Marko kokettierte anschließend mit den Gerüchten, Vettel könne zu den Italienern abwandern: "Sie können unsere Freunde in Maranello ruhig wissen lassen, dass Sebastian bei uns längst Ferrari fährt."

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