Bei Red Bull äußert man Vorbehalte gegen eine mögliche Verpflichtung Lewis Hamiltons. Teamchef Christian Horner zweifelt, dass es die beste Lösung wäre.
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Da die Gerüchte um einen möglichen Wechsel Lewis Hamiltons zu Red Bull in den vergangenen Wochen immer wieder Nahrung erhalten haben, hat sich der österreichische Rennstall nun relativ klar gegen die Möglichkeit ausgesprochen, den Briten zu holen. So meinte Teamchef Christian Horner, es bestünden ernste Vorbehalte, Hamilton als Teamkollegen Sebastian Vettels zu verpflichten.
"Auf dem Papier sieht eine Kombination Vettel-Hamilton sehr attraktiv aus. Aber man muss die Lage realistisch einschätzen können", erklärte Horner. So habe die Geschichte gezeigt, dass zwei Weltklassefahrer in einem Team nicht immer perfekt zusammenpassen. "Man denke einfach an Piquet-Mansell, Senna und Prost oder auch Alonso und Hamilton. Lewis ist einer der Top-Drei in der Welt, aber wir sind sehr glücklich mit der Kombination, die wir haben", betonte der Teamchef.
Wäre es das Beste?
Angeblich könnte Hamilton aufgrund von Klauseln McLaren Ende der Saison verlassen, sollte die Weltmeisterschaft nicht gewonnen werden, zuletzt hatte er auch mehr oder weniger deutlich über die Stärke seines Autos geklagt. Bei Red Bull könnte derweil ein Cockpit frei werden, sollte Mark Webbers Vertrag nicht verlängert werden. Allerdings sagte Horner, man treibe in dem Fall lieber die Entwicklung eigener Talente voran. "Lewis ist ein wunderbarer Fahrer, und man kann verstehen, warum er an einem Engagement bei Red Bull interessiert ist", meinte der Teamchef und fügte an: "Wäre das das Beste für uns? Wir haben ernste Vorbehalte, dass es das ist."
Viel eher erklärte er, dass man vorerst nirgendwo anders suche als bei Webber. "Ich glaube auch nicht, dass Mark irgendwo anders sucht. Wenn die Zeit die richtige ist, werden wir uns hinsetzen und hoffentlich ein sehr offenes Gespräch haben. Wir sind mit Marks Job sehr zufrieden." Webber selbst sagte: "Wir sprechen, aber es gibt da von keiner Seite echte Eile."