Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo rast auf den zweiten Platz und fährt die bislang schnellste Runde im RB13 bei den Testfahrten
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Daniel Ricciardo schloss den insgesamt fünften Tag der Formel-1-Testfahrten in Barcelona nur 0,174 Sekunden hinter dem Tagesschnellsten Felipe Massa im Williams ab. Zwar setzte der Australier seine schnellste Rundenzeit (1:19.900 Minuten) mit den weicheren Ultrasoft-Reifen, doch ein Ausritt ins Kiesbett hinderte den Red-Bull-Piloten an einer weiteren Zeitverbesserung.
Der Australier merkt, wie sich das Auto im Vergleich zu den ersten Testtagen entwickelt hat: "Wir wissen, dass wir es weiter nach vorne bringen können. Ich denke, dass es Tag für Tag besser werden wird, und das ist toll", sagt er gegenüber 'Formula1.com'. "Das Tempo wird langsam besser. Ich bin glücklich. Wir sind in die 1:19er-Zeiten gefahren, das macht ziemlich Spaß."
Die Fortschritte von Red Bull sind deutlich erkennbar. Nachdem das Team aus Milton Keynes in der vergangenen Woche noch mit dem Defektteufel zu kämpfen hatte, verlief der heutige Tag ohne technische Defekte. Der RB13 spulte insgesamt 89 Runden auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs ab - die meisten davon allerdings vor der Mittagspause. Danach verbrachte der Bolide fast zwei Stunden an der Box und absolvierte am Nachmittag nur 34 Runden.
Red Bull lernt über neue Reifen
Der Hauptgrund dafür waren Änderungen am Setup und die damit verbundenen langwierigen Umbauarbeiten. Guillaume Rocquelin, Chefingenieur bei Red Bull, erläutert eine weitere Ursache: "Daniel ist ein paar Mal etwas von der Ideallinie abgekommen, deshalb mussten wir einige Teile reparieren bevor er am Nachmittag wieder auf die Strecke ging. Es waren reine kosmetische Reparaturen, also keine großen Probleme."
Den Rundenzeiten möchte Rocquelin keine größere Bedeutung beimessen: "Sie sind nicht großartig von Belang. Aber ich würde sagen, dass wir noch nicht alles aus den Soft-Reifen rausgeholt haben. Da geht noch mehr."
"Wir haben am Morgen eine gute Performance auf den Soft-Reifen gezeigt und wir sind einige gute Runden darauf gefahren", fasst Ricciardo den Testtag zusammen. "Meine schnellste Runde bin ich auf den Ultrasoft-Reifen gefahren, aber die waren nicht viel schneller als die Soft-Reifen. Das konnten wir heute lernen."
Es steckt noch mehr im Auto
Sorgen wegen der Zuverlässigkeit der Renault-Motoren macht er sich nach dem Motorproblem beim Renault-Werksteam nicht: "Es ist besser, wenn die Probleme jetzt auftreten als später. Jetzt hast du die Zeit, sie zu lösen." In der vergangenen Woche waren die Rundenzeiten von Red Bull noch deutlich langsamer, doch der Australier verspricht noch eine weitere Steigerung: "Ich denke, dass wir diese Woche das wahre Potenzial des Autos sehen werden", sagt er. Eine Einschätzung, wo Red Bull im Vergleich zur Konkurrenz steht, möchte Ricciardo noch nicht abgeben: "Wo steht Red Bull? Ich weiß es nicht genau. Aber wir sind da. Wir sind dran."
"Wir können noch mehr aus dem Auto rausholen, aber das können wahrscheinlich alle", sagt er. "Aber hoffentlich nicht Williams. Ich hoffe, dass sie sich nicht weiter verbessern." Der Tagesschnellste Felipe Massa im Williams fuhr 0,174 Sekunden schneller als der Red-Bull-Pilot. "Ich glaube, dass Ferrari und Mercedes noch schneller sein können. Obwohl der Williams vergangene Woche nicht viel gefahren ist, waren sie heute gut unterwegs. Sie haben gut ausgesehen. Es wird spannend. Melbourne wird ein interessantes Rennen werden."