Sebastian Vettel will in Texas den letzten weißen Fleck seiner Triumphlandkarte streichen - Mark Webber glaubt, dass die Formel 1 in Austin Wurzeln schlägt
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Die Formel-1-Welt im Jahr 2013: In Siegerlisten rund um den Globus steht der Name Sebastian Vettel. Auf dem gesamten Erdball? Nein. Eine knifflige Strecke mitten im Wilden Westen der USA leistet dem Red-Bull-Star weiter erbitterten Widerstand. Die Rede ist vom Circuit of The Americas (CoTA) in Austin, wo die Königsklasse am nächsten Wochenende zum zweiten Mal in ihrer Geschichte gastiert. Es ist die einzige aktuelle Formel-1-Bahn, auf der Vettel noch nicht den Finger in die Kameras reckte.
Auch wenn es bei der Grand-Prix-Premiere im vergangenen Jahr nur zu Rang zwei hinter Lewis Hamilton reichte, genoss Vettel die Texas-Reise: "Toll, dass so viele Zuschauer gekommen sind", erinnert sich der Heppenheimer und zeigt sich vom "American Way of Life" mehr als angetan: "Auch abseits der Strecke war es etwas Besonderes, schließlich lebte die gesamte Stadt dieses Rennen. Da war dieser einzigartige Rhythmus und das Gefühl, dass sich jeder auf die Veranstaltung freut. Es war allgemein sehr positiv."
Das ließ sich von der nagelneuen Fahrbahn jedoch nicht uneingeschränkt behaupten: "Im vergangenen Jahr sind wir alle viel gerutscht, weil der Asphalt noch unbenutzt war, speziell im engen und verwinkelten Teil am Ende der Strecke", erinnert sich Vettel, der von einem abwechslungsreichen, aber schwierigen Kurs spricht. "Es war manchmal mehr Rallye als Formel 1, weil es so rutschig war." Auch seinem Teamkollegen Mark Webber haben unfreiwillige Drifts die Lust auf Austin nicht geraubt.
Der Australier kann Rennen eins auf dem CoTA ausschließlich Gutes abgewinnen: "Man kann die Organisatoren nur loben, wenn man bedenkt, dass alles so reibungslos ablief. Austin ist eine tolle Stadt, also sehe ich keinen Grund, warum die Formel 1 hier nicht ihre US-Wurzeln schlagen sollte", glaubt Webber, dass die Dauerrundreise durch die Vereinigten Staaten in der Zukunft ein Ende haben könnte: "Es ist eine unglaubliche Strecke. Sie sah auf dem Papier gut aus und hat die Erwartungen sogar übertroffen." Es ließe das Herz höher schlagen, den Kurs mit seinen schnellen Kurven und Wellenbewegungen zu fahren, schwärmt Webber weiter. "Es gab anfangs Bedenken wegen des ersten Sektors - weil er lang ist und viele zusammenhängende Kurven hat."
"Aber er geht schon in Ordnung, er ist eben herausfordernd, schnell und erfordert Präzision, weil die Konzentration nach einem Fehler schwer wieder zu erlangen ist." Für den 37-Jährigen galt es unter Woche, einen sentimentalen Moment zu überstehen, als er anlässlich der WM-Feierlichkeiten zum letzten Mal die Red-Bull-Fabrik in Milton Keynes besuchte, die neun Jahre lang sein Arbeitsplatz war. Zurück zu Ausitn: Vettel hatte seine liebe Mühe mit dem steil ansteigenden Teilstück: "Im vergangenen Jahr hatte es eine Weile gedauert, bis ich das kapiert hatte und mein Auto richtig positionierte."