Red Bull hat angeblich langfristige Verträge mit den Stammfahrern: Warum Daniel Ricciardo womöglich doch zur Formel-1-Saison 2019 gehen könnte
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Nicht erst durch seinen zweiten Formel-1-Grand-Prix-Sieg am vergangenen Wochenende in Malaysia hat sich Max Verstappen in der Riege der Toppiloten der Szene etabliert. Der erst 20-jährige Niederländer wird von vielen Teams umworben. Mit Mercedes fanden ebenso Gespräche statt wie mit Ferrari. Das Problem: Verstappen ist langfristig an Red Bull gebunden. Die Verträge der geförderten Nachwuchspiloten sind mit zahlreichen Klauseln gespickt, ein Ausstieg nicht so einfach.
Und doch gibt es offenbar Möglichkeiten. Verstappens Vertrag beinhaltet offenbar eine Leistungsklausel. Das Team muss eine bestimmte Position in der WM erreichen, andernfalls ist ein Ausstieg doch möglich - ebenso wie bei Sebastian Vettel vor dem Wechsel zu Ferrari. Auf Grundlage dessen erscheint es möglich, dass beide aktuellen Red-Bull-Fahrer den Stall verlassen. Vor allem dann, wenn 2019 mit Honda-Aggregaten gefahren wird und die Japaner den erhofften Aufschwung nicht bringen.
"Wir sind voll fokussiert auf das jetzige Auto und das von 2018. Und wenn man sich mal anschaut, wo die McLaren immer ins Ziel kommen, dann bestärkt uns das in der Entscheidung, die wir zumindest mal für Toro Rosso getroffen haben", wird Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko von 'auto motor und sport' zitiert. "Verstappen hat noch einen Vertrag. Aber Ricciardo inseriert sich schon auf allen möglichen Plattformen. Wir müssen sicher nach Alternativen schauen. Wir werden nicht unvorbereitet sein."
Noch nie zuvor hatte der Österreicher so offensichtlich angedeutet, dass einer der Piloten das Team verlassen könnte. Bislang waren alle Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Daniel Ricciardo zu Ferrari oder Mercedes vom Tisch gewischt worden. Der Australier hatte in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Kontakt zum Traditionsteam aus Maranello. Vettel und Ricciardo kennen sich aus der gemeinsamen Red-Bull-Zeit bestens.