Sebastian Vettel und Mark Webber wollen sich beim Großen Preis von Ungarn möglichst mit einem Sieg in die Sommerpause der Formel 1 verabschieden
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Noch eine Strecke, auf der Sebastian Vettel in der Formel 1 bisher nicht gewonnen hat. Denn der Hungaroring bei Budapest war in den vergangenen Jahren meist in der Hand von McLaren. Einzig Mark Webber ist es 2010 gelungen, die Erfolgsserie des britischen Traditionsteams zu unterbrechen und für Red Bull zu siegen. Etwas Ähnliches haben Vettel und Webber auch dieses Mal vor.
"Hinter uns liegen zwei aufregende Rennen, in denen die Reifen eine wichtige Rolle gespielt haben. Nun stehen wir vor dem ersten Grand Prix, bei dem Reifen von 2012 zum Einsatz kommen", sagt Weltmeister Vettel vor dem zehnten Saisonlauf. Pirelli stellt dem deutschen Rennfahrer und seinen Kollegen neue Pneus zur Verfügung, die wesentlich sicherer sein sollen als die bisherigen Modelle.
Vettel zeigt sich gespannt: "Wir werden sehen, wie die Reifen mit den Anforderungen, die die langen Kurven und die hohen Temperaturen an sie stellen, klarkommen." Er selbst habe jedenfalls einige gute Erinnerungen an Ungarn. "Dort habe ich mein erstes Formel-1-Rennen mit der Red-Bull-Familie absolviert. Hoffentlich kann ich nun für weitere gute Erinnerungen sorgen, indem ich dort gewinne."
Dass er noch nicht auf dem Hungaroring gewonnen hat, bereite ihm jedoch kein Kopfzerbrechen. "Ich würde nicht von einem Ungarn-Fluch sprechen", so der Red-Bull-Pilot. Er fügt hinzu: "Ich war dort schon mehrfach auf dem Podium. Das war auch ganz schön. Wir wollen in Ungarn das Optimum erreichen und schauen, was geht. Wenn der Sieg drin ist, dann wollen wir ihn auch - ist doch klar."
Webber verfügt zumindest über einschlägige Erfahrungen, was es heißt, in Budapest ganz vorn zu stehen. "1998 habe ich dort im Sportwagen von Mercedes mein erstes Rennen gefahren. Wir siegten. Über die Jahre hinweg war der Hungaroring stets ein guter Ort für mich. Ich habe hier viele Punkte geholt - und 2010 den Sieg in der Formel 1", berichtet der australische Rennfahrer nicht ohne Stolz.
Überhaupt finde er viel Gefallen am "Monaco ohne Mauern", wie er sagt. "Meine Lieblingsstelle kommt nach der oberen Schikane. Es ist die Links-Rechts-Passage. Im Prinzip handelt es sich also um den mittleren Sektor, der ziemlich dankbar ist. Es ist cool, einen Formel-1-Wagen in diesem Abschnitt ans Limit zu bringen", erklärt Webber und fügt hinzu: "Für den Fahrer stellt das eine Herausforderung dar."