Red Bull: Neue Spritsorten brachten einen Platz im Qualifying

, 14.10.2017

Dank der Hilfe eines Zulieferers soll der RB13 im Laufe des Jahres 0,5 Prozent mehr PS erhalten haben - 2018 kommen mehr Updates, auch bei den Schmiermitteln

Der jüngste Aufschwung der Red-Bull-Mannschaft könnte mit neuem Sprit von Zulieferer Exxon Mobil (sichtbar als Esso und Mobil 1) zu tun haben. Wie Chefingenieur Paul Monaghan 'Motorsport-Total.com' erklärt, hätte der seit dem Singapur-Rennen verwendete Treibstoff Einfluss auf die Formel-1-Hackordnung gehabt - nicht zum ersten Mal: "Benzine sowie Schmiermittel haben unsere Leistung messbar verbessert und uns seit November 2016 geholfen, ungefähr einen Startplatz besser abzuscheiden."

Monaghan macht einen verbesserten Sprit "klarerweise mitverantwortlich" für den Sieg Max Verstappens beim Malaysia-Grand-Prix und auch für das gute Abschneiden in Japan: "Suzuka ist eine sehr powerlastige Strecke und wenn es eng zugegangen wäre, hätte es das Benzin bewerkstelligen können, die Red Bulls im Qualifying eine Position nach vorne zu bringen." Offenbar gibt es auch im Rennen Vorteile, wenn es darum geht, in bestimmten Phasen alles aus dem Auto herauszuholen.

Als Beispiele nennt Monaghan Neustarts nach Safety-Car-Phasen. Oder die Runden vor respektive nach einem Boxenstopp, in denen sich Positionen ohne Zweikampf gewinnen lassen - dann, wenn ein sogenannter Over- oder Undercut einen Fahrer über die Strategie nach vorne spülen soll. "Immer, wenn die Piloten ihre 'Track-Position' verbessern wollen", fasst der Chefingenieur zusammen.

Bei Exxon Mobil glaubt man, dass der eigene Sprit Red Bull mindestens 0,5 Prozent mehr PS gebracht hätte. David Tsurusaki, der Motorsport-Chef der US-Amerikaner, würdigt die Leistung insbesondere vor dem Hintergrund, dass der Treibstoff innerhalb der Formel-1-Regularien entwickelt werden musste: "Es ist ein Schrittchen nach vorne, aber aus Sicht des Zulieferers ein ordentlicher Beitrag für das Team", meint er und verspricht ein nächstes Update für den Saisonbeginn 2018.

Im Laufe des kommenden Jahres sollen mehr folgen. An dem Projekt wird bereits fieberhaft gearbeitet. "Die Jungs sind darauf eingestellt, drei oder sogar vier Updates zu bringen", so Tsurusaki über seine Ingenieure, die sich 2017 auf zwei neue Benzinmischungen beschränkt hatten. "Das Gleiche gilt für die Schmiermittel. Wir sind nun besser aufgestellt. Die Tests laufen bereits. Sobald die Motoren im Oktober startklar sind, sind wir in der Lage, vier oder fünf Rezepturen zu probieren."

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