Straffere Zeitpläne und ein beseitigtes Korrelationsproblem sollen einen Fehlstart wie 2017 verhindern - "Dann sind wir vielleicht sogar die Favoriten", sagt Ricciardo
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Die Red-Bull-Mannschaft will sich in der Formel-1-Saison 2018 von Anfang an in Topform befinden. Wie Motorsport-Berater Helmut Marko gegenüber 'Formula1.com' erklärt, soll es nicht mehr bis nach der Sommerpause dauern, ehe die Österreicher aus eigener Kraft um Grand-Prix-Siege fahren können. Gleichzeitig räumt er Versäumnisse ein: "Wir haben aus den diesjährigen Testfahrten in Barcelona gelernt", sagt Marko. "Wir werden nicht mehr mit einem Chassis anrücken, das nicht konkurrenzfähig ist."
Veränderte Abläufe in Milton Keynes könnten allen voran den Zeitpunkt der Fertigstellung des Boliden positiv beeinflussen. Designguru Adrian Newey - seit Jahren bekannt dafür, auf den letzten Drücker fertig zu werden - muss sich offenbar auf ein strafferes Regiment einstellen. "Wir haben unsere Zeitpläne geändert und gehen die Vorbereitungen im Winter anders an", skizziert Marko die geplante Aufholjagd auf Mercedes. "Die Formel 1 ist ein Wettbewerb. Wenn andere besser sind, müssen wir härter schuften."
Probleme mit der Korrelation von Simulationsergebnissen und dem realen Auto müssten dafür ad acta gelegt werden. Daniel Ricciardo ist zuversichtlich: "Wären wir so aus den Startlöchern gekommen wie Mercedes und Ferrari ...", sagt er, "wir hätten bis zuletzt um den Titel gekämpft. Wenn wir 2018 keinen Fehlstart hinlegen, sind wir vielleicht sogar die Favoriten." Alleine in Red Bulls Hand liegt der Angriff auf die WM-Krone dennoch nicht. Marko nimmt Renault in die Pflicht: "Wenn wir einen verlässlichen Antrieb mit mehr PS haben, sollten wir besser aufgestellt sein. Wir wären näher an Mercedes dran."