Beim schnellsten Rennen des Jahres kehrt Sebastian Vettel an die Stätte seines ersten Triumphes zurück - Mark Webber fehlt noch ein Podium in Monza
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Mit dem Großen Preis von Italien in Monza, dem zwölften Rennen der Saison 2013, verabschiedet sich die Formel 1 von Europa und begibt sich in der Schlussphase des Jahres auf die Reise rund um die Welt. Für Weltmeister Sebastian Vettel ist das Rennen auf der Strecke im königlichen Park von Monza ein ganz besonderer Grand Prix, denn dort strahlte sein Stern im Jahr 2008 zum ersten Mal richtig hell auf.
"Diese Strecke ruft großartige Erinnerungen in mir wach, vor allem an meinen ersten Sieg 2008 mit Toro Rosso. Das Gefühl, zum ersten Mal ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist unbeschreiblich, und Monza ist der beste Ort, um das zu erleben, denn tausende leidenschaftliche Fans stehen unter dir", sagt der 26-Jährige. "Da bekommt man Gänsehaut." Dieses Gefühl durfte Vettel drei Jahre später noch einmal erleben, als er 2011 vor Jenson Button und Fernando Alonso gewann.
Teamkollege Mark Webber hingegen will bei seiner Abschiedstour vor dem Wechsel zu Porsche in die Langstrecken-Weltmeisterschaft den "Makel Monza" in seiner Bilanz auslöschen. "Monza war nie besonders nett zu mir. Ich bin einige Male ausgefallen und stand noch nie auf dem Podium, daher möchte ich in diesem Jahr ein gutes Resultat erzielen", sagt der Australier. Allerdings war Monza ohnehin in den vergangenen Jahren alles andere als eine Red-Bull-Strecke - Vettels Sieg im Jahr 2011 war das einzige Podiumsresultat des österreichisch-britischen Rennstalls.
"Monza ist die schnellste Strecke des Jahres. Der Kurs besteht im wesentlichen nur aus Geraden und Schikanen. Daher erreichen wir in Monza mit 330 km/h die größte Höchstgeschwindigkeit des Jahres", beschreibt Vettel die Herausforderungen der Strecke. "Die Beschleunigung aus der Parabolica hinaus ist ein Balanceakt. Wenn man auch nur den kleinsten Fehler macht, rutscht man ins Kiesbett, bevor man es überhaupt gemerkt hat." Das will Vettel auf jeden Fall vermeiden, sondern vielmehr idealerweise sein Polster von 46 Punkten in der WM auf Alonso ausbauen.
Webber mag Monza vor allem "wegen seiner Geschichte und Atmosphäre sehr. Alle Großen der Formel 1 sind hier gefahren, und seit meiner Zeit bei Minardi habe ich ein besonderes Verhältnis zu den Italienern", so der Australier. "Die Tifosi machen die besondere Atmosphäre an diesem Wochenende aus. Sie rasten aus und unterstützen leidenschaftlich ein gewisses rotes Team. Sie klettern überall herauf um gute Sicht zu haben: sie sitzen in den Bäumen, auf Werbetafeln und nach der zweiten Lesmo-Kurve sitzen sie oben auf der alten Steilkurve und lassen die Beine runterhängen. Monza ist eines der Rennen, bei denen ich den Leute zu einem Besuch rate."