Während Sebastian Vettel gut mit seinem zweiten Rang leben kann, ist Mark Webber wegen technischer Probleme angefressen
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Sebastian Vettel verpasste in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn mit nur 0,038 Sekunden Rückstand die Pole-Position. Doch der Deutsche kann optimistisch sein, denn im Freien Training wirkte seine Longrun-Geschwindigkeit sehr stark. Großes Pech hatte unterdessen Teamkollege Mark Webber, der mit einer konservativen Getriebe-Einstellung und ohne KERS fahren musste. Die Konsequenz: Der zehnte Rang.
"In dieser Einheit habe ich nicht allzu viel liegen lassen, also hat Lewis gute Arbeit geleistet", so Vettel. "Ich fuhr eine starke Runde und hatte zwei Sätze neuer Reifen. Mit beiden Runden war ich ziemlich zufrieden, vielleicht verlor ich auf der zweiten ein wenig im mittleren Sektor, und vielleicht war ich auch nicht aggressiv genug, aber es hilft nicht, hier nun zu sitzen und zu sagen, dass wir jenes oder dieses hätten tun sollen. Schlussendlich war meine Runde einfach nicht schnell genug."
"Mercedes verfügt über eine sehr starke Qualifying-Geschwindigkeit. Lewis hat heute außergewöhnliche Arbeit geleistet, auch wenn man sich den Abstand auf Nico anschaut. Man muss fair sein und das respektieren."
Vettel ärgert sich nur ein bisschen über die verpasste Pole
"Ich wäre liebend gern etwas schneller gewesen und auf der Pole gestanden, aber das bringt uns für morgen nach wie vor noch in eine großartige Position. Wir verfügen über ein gutes Auto und haben im Rennen ein gutes Tempo. Es ist schade, dass Mark heute ein Problem mit den Gängen und KERS hatte. Er war aus diesem Grund nicht in der Lage, um die Spitze zu kämpfen. Wir sollten morgen jedoch ein gutes Rennen haben, ich bin ganz zuversichtlich."
"Das war eine extrem enttäuschende Qualifyingeinheit", klagt Webber. "Wir hatten jede Menge Probleme mit dem Auto, wir ließen viel Rundenzeit in der Garage zurück, da einige Teile am Auto nicht optimal funktionierten. Wir hatten kein KERS und eine Basiseinstellung des Getriebes, die wir nicht loswerden konnten, was uns jede Menge Runden Zeit kostete."
"Ich war zufrieden damit, wie ich fuhr, aber das zählt im Qualifying nicht, wenn man alles absolut am Limit haben muss. Anstatt um die erste Reihe zu kämpfen, kämpften wir im dritten Qualifying-Durchgang um die letzte Reihe. Wir liegen mit einem Auto hinten, das zu wesentlich mehr fähig ist. Aber ich verfügte heute nicht über das Auto, um um jene Ergebnisse zu kämpfen, die ich dachte, erzielen zu können."
Eine enge Angelegenheit...
"Dass wir heute die Pole um eine halbe Zehntelsekunde verpassten zeigt, wie eng die Startaufstellung hier zusammen liegt", so Teamchef Christian Horner. "Sebastian sah während des Qualifyings konkurrenzfähig aus, und es ist positiv, auf einer Strecke, auf der es traditionell schwierig ist zu überholen, aus der ersten Startreihe loszufahren."
"Unglücklicherweise gab es am Auto von Mark zwei Probleme, eines mit dem Schaltvorgang des Getriebes und auch eines mit KERS, was uns womöglich 0,8 Sekunden pro Runde gekostet hat. Er leistete sehr beeindruckende Arbeit, indem er es in den dritten Qualifying-Durchgang geschafft hat, aber zu diesem Zeitpunkt mussten wir uns mit einem Auto, das nicht in der Lage war, mit seinem vollen Potenzial zu fahren, eine strategische Herangehensweise an das morgige Rennen einschlagen."
"Wir entschieden uns aus diesem Grund dazu, nicht im dritten Qualifying-Durchgang zu fahren, sodass er über die Freiheit verfügt, für das morgige Rennen frische Reifen zu wählen. Das wird morgen interessant, die Strategie wird entscheidend werden."
Auf die Kühlung kommt es an
"Das heiße Wetter bringt hier einige Schwierigkeiten mit sich, insbesondere in Bezug auf die Kühlung des Autos", so Thierry Salvi von Renault. "Nichtsdestotrotz leistete Sebastian großartige Arbeit, indem er sein Auto auf die zweite Position in der Startaufstellung stellte. Wir waren nicht allzu weit von der Pole entfernt, und die Geschwindigkeit, welche wir während den Trainingseinheiten hatten, verleiht uns für morgen große Hoffnungen."
"Wir sind für Mark und über seine zehnte Position ziemlich enttäuscht, aber er hatte vom ersten Qualifying-Durchgang an Probleme mit KERS. Wir werden unser Bestes geben, um ihm zu helfen, eine Aufholjagd zu starten und so viele Punkte wie möglich zu holen."