Red Bull: Vettel sensationell - Webber neben der Spur

, 04.11.2012

Während Vettel in Abu Dhabi zwei sensationelle Aufholjagden in den Asphalt brannte, schied Webber bei der dritten Kollision aus

Zweimal beschädigte sich Sebastian Vettel bei Kollisionen beim Großen Preis von Abu Dhabi den Frontflügel, zweimal musste er als Letzter dem Feld hinterher jagen. Und dennoch schaffte es der amtierende Weltmeister, das drittletzte Rennen der Formel-1-Saison auf dem dritten Rang zu beenden. Dadurch verlor er lediglich drei Zähler auf Fernando Alonso, der Zweiter wurde. Exakt zehn Punkte Vorsprung nimmt der Red-Bull-Pilot damit nach Osten mit.

Teamkollege Mark Webber hatte hingegen ein unglückliches Rennen. Gleich dreimal war er in Kollisionen verwickelt. Einmal drehte sich der Australier und fiel dadurch um einige Positionen zurück. Beim dritten Mal konnte er dem Durcheinander vor sich nicht ausweichen, kollidierte mit Roma Grosjean und beschädigte sich das Auto, sodass er in Runde 37 endgültig aufgeben musste.

"Das war heute für uns ein gutes Rennen", so Vettel. "Ferrari und Fernando hatten eine große Chance, aber wir haben sie nicht zugelassen. Ich habe es heute sehr genossen, mehr als alles andere. Ich beschädigte mir an Bruno Senna ziemlich früh den Frontflügel, was nicht ideal war, aber wir waren in der Lage, weiterzufahren und dabei nicht allzu viel zu verlieren."

"Während des Safety-Cars habe ich vielleicht nicht ausreichend aufgepasst. Daniel machte langsam, genau in dem Moment, als ich die Reifen aufwärmte. Dadurch wurde ich überrascht. Ich musste nach rechts ziehen und traf das DRS-Schild, was den Frontflügel beschädigte."

"Es war die unglücklichste Zeit, um auf Position 13 liegend an die Box zu kommen und wieder vom Ende des Feldes loszulegen, schließlich musste ich alles noch einmal machen, jeden von hinten überholen. Schlussendlich ist es einfach fantastisch, als Dritter auf dem Podium ins Ziel zu kommen."

"Heute hat für uns nichts wirklich funktioniert", so Webber. "Ich denke, dass wir stark waren, aber wir hatten vor uns nie freie Bahn und hier ist es schwierig mit dem Verkehr. Wir sahen ziemlich viele Zwischenfälle, bei denen die Leute versuchten zu überholen."

"Bei dem Zwischenfall, der mein Rennen schlussendlich beendete, versuchte ich innen zu fahren, als sich die Autos vor mir berührten. Ich dachte, dass es eine Chance geben würde, aber dann berührte Grosjean mein Auto und das war das Ende für uns. Was immer wir auch heute versuchten, es funktioniert einfach nicht."

"Nach den Problemen gestern war es ein bemerkenswertes Comeback von Sebastian, der auf dem Podium ins Ziel gekommen ist", so Teamchef Christian Horner. "Wir entschieden uns dazu, aus der Boxengasse zu starten, so konnten wir ein paar Veränderungen am Setup des Autos vornehmen."

"Nach einem viel versprechenden Start trotz der Tatsache, dass wir uns nach einem Zwischenfall mit Bruno Senna eine Beschädigung des Frontflügels zugezogen, hatte Sebastian während des Safety-Cars einen weiteren Zwischenfall, als ihn Daniel Ricciardo überraschte, und er sich den Frontflügel an der DRS-Markierung endgültig beschädigte. Dies machte es notwendig, die Nase zu wechseln und unsere Strategie zu verändern."

"Sebastian befand sich am Ende des Feldes, und einmal mehr musste er sich nach vorne arbeiten. Er fuhr heute ein unglaubliches Rennen, und sein letztes Manöver an Jenson war wirklich außergewöhnlich. Dass wir von der Boxengasse aus bis auf das Podium fahren würden war etwas, von dem man vor dem Rennen lediglich träumen konnte."

"Mark war unglücklicherweise nach einem nicht so großartigen Start in einen Zwischenfall mit Maldonado verwickelt, der sich vor ihm drehte. Dies kostete ihn Zeit bei seiner Aufholjagd auf Fernando Alonso. Er erholte sich davon gut, wir führten unseren Stopp durch, welcher der schnellste des Tages war, und bekamen ihn vor Maldonado, gegen den er zu dieser Zeit fuhr."

"Als er auf die Autos vor sich aufholte, gab es einen Zwischenfall mit Perez, Grosjean und di Resta, bei dem er keinen Platz zum Durchkommen hatte. Unglücklicherweise war er das Opfer ihrer Handlungen. Nichtsdestotrotz verlassen wir Abu Dhabi heute mit wichtigen Punkten für die Konstrukteursmeisterschaft und die Fahrermeisterschaft, und in zwei Wochen ist immer noch alles möglich."

"Das ist ein fantastisches Ergebnis für Sebastian", so Cyril Dumont von Renault. "Mark hatte hingegen wirklich Pech, der bis zu seinem Unfall ein starkes Rennen fuhr. Das war vom Team eine großartige Leistung, dank der wir noch auf der Jagd nach beiden Titeln sind. Wenn man effektiv zweimal von der letzten Position startet, muss man alles geben. Aber alle Involvierten haben die Lage richtig eingeschätzt, und wir können hoffen, es beim nächsten Mal in Austin noch besser zu machen."

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