Sebastian Vettel und das Red-Bull-Team wissen, dass die Pole-Position in Sepang kein Hinweis auf ein erfolgreiches Rennen ist
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Mit einer beeindruckenden letzten Runde hat sich Sebastian Vettel auf der stellenweise feuchten Rennstrecke von Sepang mit einer Bestzeit von 1:49.674 Minuten bereits die zweite Pole-Position der Saison gesichert. Felipe Massa im Ferrari deklassierte der Deutsche um 0,913 Sekunden, Teamkollege Mark Webber auf dem fünften Rang gar um 2,570 Sekunden.
"Das war sehr schwierig, da der Kurs heute halb trocken und halb nass war", so Vettel. "Es war aus diesem Grund schwierig, den richtigen Kompromiss zwischen viel Druck machen und gleichzeitig Reifen schonen zu finden."
"Es war die richtige Strategie, an die Box zu kommen und die Reifen zu wechseln, die Geschwindigkeit war danach vorhanden. Im dritten Qualifying-Durchgang hatten wir eine gute Einheit, und es war klar, was wir tun mussten. Ich bin aus diesem Grund mit dem Ergebnis zufrieden."
Vettel hofft auf den Reifebonus
"Das ist morgen ein langes Rennen, und wer auch immer gewinnt, wird die beste Arbeit erledigt haben. Wir haben es geschafft, heute Reifen zu sparen, was helfen wird, wenn das Rennen trocken ist. Wir werden sehen."
"Es ist enttäuschend, als Fünfter ins Ziel zu kommen", so Webber. "Wir haben im letzten Teil des dritten Qualifying-Durchgangs das Timing nicht ganz richtig hinbekommen. Ich dachte, dass ich mehr Runden habe."
"Wir waren schnell genug, aber ich bin auf der Runde, als wir hätten schnell fahren sollen, zu langsam gefahren, und dies bedeutete, dass wir keine letzte gezeitete Runde mehr hinbekommen haben."
Webber ist maßlos enttäuscht
"Die Zeiten repräsentieren nicht, wie wohl ich mich heute im Auto gefühlt habe, und es ist frustrierend, wenn man so viel Arbeit investiert und man weiß, dass man hätte besser abschneiden können. Ich hoffe nun auf das morgige Rennen, angesichts des Wetters sollte es interessant sein."
"Ein herausforderndes Qualifying", so Teamchef Christian Horner. "Schlussendlich waren wir jedoch in der Lage, beide Autos in den dritten Qualifying-Durchgang zu navigieren, als der Regen kam. Es war dann die Frage, das Timing richtig hinzubekommen."
"Sebastian entschied sich dazu, zwei Versuche durchzuführen. Es war immer klar, dass es lediglich Zeit für einen gezeiteten und einen weiteren gezeiteten Versuch geben würde, oder für fünf Runden, wenn man die ganze Einheit fährt."
Missverständnis zwischen Webber und seinem Team
"Mark entschied sich auf seiner ersten Runde dazu, auf der Strecke zu bleiben, da der Kurs laufend abtrocknete und die gefahrenen Rundenzeiten zurückgingen. Sebastian fuhr unter schwierigen Bedingungen eine fantastische Runde und holte sich dadurch die Pole."
"Was Mark betrifft, so war es sehr schade, denn wir dachten, dass er das letzte Auto sein würde, das über die Ziellinie fährt und die letzte gezeitete Runde fahren kann, aber eine Fehlkommunikation über die Anzahl der verbleibenden Runden bedeutete, dass er das erste Auto war, das die karierte Flagge gezeigt bekam. Er verpasste eine fünfte Runde um lediglich eine Sekunde."
"Das ist schade, aber die Positionen eins und fünf für das morgige Rennen sind eine gute Startposition. Gleichzeitig denke ich nicht, dass die Pole im morgigen Rennen der entscheidende Faktor sein wird. Falls es nass ist, hilft es in Bezug auf die Sicht, aber im Falle eines trockenen Rennens werden der Abbau der Reifen und die Reifenstrategie die Schlüsselfaktoren sein."
"Es ist immer ein Vergnügen, hierher zu kommen, da die Wetterbedingungen ziemlich extrem sind", so Thierry Salvi von Renault. "Es ist in Bezug auf die Einstellungen und die Abstimmungen des Motors interessant. Man kann sich vorstellen, dass der Motor unter solchen Bedingungen ziemlich stark zu leiden hat. Zudem muss man unter trockenen und nassen Bedingungen an seiner Fahrbarkeit arbeiten."
"Dies bedeutet, dass man auf ein solches Qualifying, wie wir es heute hatten, vorbereitet sein muss, in dem es trocken losgeht und nass endet. Die Herausforderung hier ist es, in der Lage zu sein, mit dem Wetter umzugehen, und für den Motor selbst, mit diesen extremen Bedingungen zurechtzukommen."