Nach einem durch Reifenschonen geprägten Monaco-Grand-Prix zeigt sich Red Bull mit Rang zwei und drei für Vettel und Webber zufrieden
© Foto: xpbimages.com
Lediglich Lewis Hamilton konnten Sebastian Vettel und Mark Webber beim Großen Preis von Monaco knacken, Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg musste man in einem Rennen, in dem alle extrem auf den Reifenverschleiß achteten, den Vortritt lassen.
So belegte Sebastian Vettel am Ende in Monte Carlo Position zwei vor Teamkollege Mark Webber. In der WM-Wertung machte der Rennfahrer aus Heppenheim damit wieder einmal Punkte auf die Konkurrenz gut. Mit 107 WM-Zählern rangiert der amtierende Weltmeister vor Kimi Räikkönen (86) und Fernando Alonso (78).
"Alles in allem bin ich zufrieden und froh über das Ergebnis", so Vettel. "Wir wissen, dass es hier sehr schwierig ist überholen. Gratulation an Nico, er leistete sehr gute Arbeit und hatte ein sehr kontrolliertes Rennen. Ich glaube, dass er über die Geschwindigkeit und die Reifen verfügte, um darauf zu antworten, wann wir auch immer ihm ein wenig näher kamen."
Der starke Start verpuffte mangels Platz
"Ich hatte einen fantastischen Start, aber es gab keinen Platz! Ich glaube, dass ich an beiden Mercedes hätte vorbei kommen können, aber es gab dazu keinen Raum, und ich musste vom Gas geben. Dann kam Mark an und es war in den ersten paar Kurven sehr eng."
"Über die langsame Geschwindigkeit in den ersten Runden war ich etwas überrascht - für gewöhnlich erwartet man vor sich zwei Silberpfeile, aber heute waren sie angesichts ihrer entspannten Fahrweise in den ersten paar Runden eher wie Busse. Ihre Strategie wurde jedoch offensichtlich, und sie leisteten sehr gute Arbeit."
"Unser Team zeigte eine gute Strategie, dank der wir an Lewis vorbei kamen. Angesichts der Restarts war es eine schwierige Angelegenheit, aber mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein. Vom Team war es eine gute Leistung, wir scheinen diesen Platz zu mögen. Gratulation an alle und danke an all unsere Partner - zwei Autos auf dem Podium zu haben, ist sehr gut."
Auch Webber hadert mit dem Platzmangel
"Zunächst einmal Gratulation an Nico", so Webber. "Es ist ein sehr spezieller Ort zum Siegen, und er hatte ein makelloses Wochenende. Das ist das, was man hier braucht. Selbst wenn man in Führung liegend startet, muss man es dennoch umsetzen, was er gut gemacht hat."
"Was uns betrifft, so wussten wir, dass wir etwas zurückliegen, da wir aus der zweiten Reihe starten. Aber ich bekam einen unglaublichen Start hin. Es ist schade, dass es hier eine so kurze Zufahrt auf die erste Kurve ist. Seb und ich hatten keinen Platz, um irgendwo hinzufahren, also mussten wir vom Gas gehen, während Nico und Lewis schwierige Starts zu haben schienen. Wir werden mit Sicherheit in Zukunft einige weitere dieser Starts haben!"
"Danach ging es hauptsächlich darum, die Reifen zu schonen und dafür zu sorgen, dass die Ein-Boxenstopp-Strategie aufgeht. Es war vorherzusehen, dass zwei Stopps nicht wirklich eine Option sein würden, wenn das Rennen unterbrochen wird, denn man kann dadurch zurück in den Verkehr geworfen werden. Wir mussten ziemlich lang fahren, und alle Fahrer schonten die Reifen - es war schön, Lewis bei seinen Stopps zu knacken."
Horner glaubt: Das war das Maximum
"Die Positionen zwei und drei mit der geringsten Zeit unserer beiden Autos in der Boxengasse, das ist heute ein sehr positives Teamergebnis", so Teamchef Christian Horner. "Wir haben es geschafft, während den Boxenstopps und beim Safety-Car beide Autos nach vorn zu bekommen. In dem Rennen, das eher eine Prozession war, stellte sich heraus, dass alle auf einen Stopp setzen."
"In Monaco kann man nie überholen, es ging aus diesem Grund vor allem darum, die Reifen zu schonen und mit der Geschwindigkeit bis zum Ende des Rennens hauszuhalten. Wie wir bei Sebastian gesehen haben, war die Geschwindigkeit vorhanden, denn er fuhr die schnellste Rennrunde. Ich glaube jedoch, dass heute von unseren Startpositionen aus die Positionen zwei und drei womöglich das Optimum waren."
"Während wir heute gerne den Sieg geholt hätten, sind sich alle bewusst, dass Überholen in Monte Carlo schwierig ist", so Thierry Salvi von Renault. "Die Safety-Cars boten in Bezug auf die Strategie nicht viele Möglichkeiten, wir können aus diesem Grund mit dem doppelten Podium zufrieden sein. Zum vierten Jahr in Folge ist die Partnerschaft Red Bull-Renault auf dem Podium ins Ziel gekommen, es ist großartig, diesen Rekord am Laufen zu halten."