Max Mosley befürchtet, dass die neuen Formel-1-Regeln ein Schritt in die falsche Richtung sind: Zu gefährlich und kontraproduktiv für Überholmanöver?
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Der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley äußert Bedenken, dass die Formel 1 aufgrund der neuen Regeln für 2017 gefährlicher werden könnte: "Die Autos absichtlich schneller zu machen, ist fragwürdig, denn in den vergangenen 40 oder 50 Jahren zielten alle von der FIA eingeführten Regeln darauf ab, die Autos langsamer zu machen - entweder langsamer oder sicherer, denn Geschwindigkeit und Gefahr gehen naturgemäß Hand in Hand", sagt er gegenüber 'ITV'.
Die 2017er-Autos werden erstmals seit Jahren radikal anders aussehen als ihre Vorgängermodelle. Breitere Reifen und größere Flügel sollen für eine aggressivere Optik und schnellere Rundenzeiten sorgen. Davon versprechen sich die Entscheider, dass die Fahrer wieder mehr gefordert werden als bisher.
Mosley glaubt, dass diese Richtungsentscheidung die Anzahl der Überholmanöver reduzieren könnte. Der 76-Jährige äußert sich besorgt: "Meine persönliche Ansicht ist, dass es vielleicht in die falsche Richtung geht. Ich hätte mich für weniger Aerodynamik und dafür mehr mechanischen Grip entschieden", unterstreicht er.
Seiner Meinung nach könnte der Fokus auf mehr Aerodynamik wieder dafür sorgen, dass Hinterherfahren schwieriger wird. Stattdessen wäre es laut Mosley klüger gewesen, Aerodynamik und daraus resultierende Luftverwirbelungen zu reduzieren und, etwa über die breiteren Reifen, mehr mechanischen Grip zu gewinnen.