In einem verregneten Sepang-Qualifying sicherte sich Lewis Hamilton im Mercedes die Pole-Position vor Sebastian Vettel (Red Bull ) und Nico Rosberg im zweiten "Silberpfeil"
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Das zweite Qualifying der Formel-1-Saison 2014 stand ganz im Zeichen des Regens. Nach einem verschobenen Start kämpften sich die 22 Formel-1-Piloten in ihren Autos über einen rutschigen Kurs von Sepang. Die Pole-Position sicherte sich am Ende eines spannenden Schlussspurts in 1:59.431 Minuten Lewis Hamilton im Mercedes. Für den Briten war es die zweite Pole-Position in Folge.
Sebastian Vettel belegte im Red Bull mit 0,055 Sekunden Abstand den zweiten Rang vor Nico Rosberg im zweiten Mercedes (+0,619), Fernando Alonso im Ferrari (+0,744), Daniel Ricciardo im Red Bull (+1,110), Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari (+1,787), Nico Hülkenberg im Force India (+2,281), McLaren-Fahrer Kevin Magnussen (+2,782), Jean-Eric Vergne (Toro Rosso, +3,647) und Jenson Button (McLaren, +4,622).
Regenguss führt zu verspätetem Start
Damit die TV-Zuschauer in Europa nicht allzu früh aus den Federn müssen, um das Qualifying zu verfolgen, starten Zeitenfahren wie Rennen vor den Toren von Kuala Lumpur erst um 16 Uhr Ortszeit. Das führt zu einem erhöhten Regenrisiko, da es üblicherweise in Malaysia am späteren Nachmittag beginnt zu regnen - und das bekanntermaßen meist wie aus Kübeln.
So war es auch an diesem Samstag. Vor dem Qualifying öffnete der Himmel seine Schleusen. Wegen Aquaplaning-Gefahr war an Fahrbetrieb zunächst nicht zu denken, und so mussten die Fahrer an den Boxen ausharren und miterleben, wie Rennleiter Charlie Whiting den Start des Qualifyings immer wieder verschieben musste. Gegen 16:30 Uhr Ortszeit hatte der Wettergott ein Erbarmen und der Himmel klarte auf. Mit 50-minütiger Verspätung ging es auf dem Sepang-International-Circuit endlich los.
Gleich zu Beginn gingen ausnahmslos alle Fahrer auf die Strecke, denn es drohte weiterer Niederschlag - einzig Marcus Ericsson bliebt mit einem Problem an seinem Caterham in der Boxengasse stehen. Ganz an der Spitze: Die beiden Mercedes-Fahrer, die auf trockener Strecke die großen Pole-Favoriten waren. Bis auf die beiden McLaren-Fahrer setzten alle Fahrer statt der Regenreifen auf die Intermediates, der britische Rennstall holte zumindest Magnussen gleich in der ersten Runde zum Reifenwechsel an die Box.
Der Regen kehrt zurück - Ericsson mit Unfall
Nach nicht einmal zehn Minuten begann es wieder zu regnen. Bei Vettel gab es unterdessen wieder einmal technische Probleme: "Wir haben ein Problem mit dem Energiespeicher. Wir starten das System neu und hoffen, dass es dadurch behoben wird", funkte das Team seinem Fahrer.
Wenige Sekunden vor dem Ende der ersten 18-minütigen Einheit drehte sich Marcus Ericsson von der Strecke. Beim Beschleunigen verlor der Caterham-Pilot bei schon recht hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto, schlitterte an der Leitplanke entlang und rutschte auf die Strecke zurück, wo er beinahe noch mit Esteban Gutierrez' Sauber kollidiert wäre. Der Formel-1-Neuling konnte seinem Auto jedoch unverletzt entsteigen.
Frühes Aus für Sutil
Nach dem ersten Durchgang schieden die langsamsten Fahrer auf den Positionen 17 bis 22 aus: Pastor Maldonado (Lotus), Adrian Sutil (Sauber), Jules Bianchi (Marussia), Kamui Kobayashi (Caterham), Max Chilton (Marussia) und Marcus Ericsson (Caterham).
Wieder mehr Regen im zweiten Durchgang - Alonso mit Unfall
Im zweiten Qualifying-Teil regnete es wieder mehr - beide Ferrari gingen dennoch mit Intermediates auf die Strecke, mussten wegen Aquaplanings aber gleich wieder an die Box kommen. Pech hatte Fernando Alonso, der mit Daniil Kwjat im Toro Rosso kollidierte, nachdem er diesen schlichtweg übersehen hatte.
Für den Spanier bedeutete dies aber nicht das Ende des Qualifyings, denn obwohl die linke Vorderradaufhängung dabei beschädigt wurde, reparierten die Italiener das Auto blitzschnell, sodass der Ex-Weltmeister wieder auf die Strecke gehen konnte. Da bei dem Zwischenfall ein Chassis-Teil auf die Strecke geschleudert wurde, unterbrach die Rennleitung das Zeitenfahren, um die Strecke zu reinigen. Um 17:26 Uhr Ortszeit wurde die Strecke wieder freigegeben.
Am Ende des zweiten Teils schieden die Fahrer auf den Positionen elf bis 16 aus: Daniil Kwjat (Toro Rosso), Esteban Gutierrez (Sauber), Felipe Massa (Williams), Sergio Perez (Force India), Valtteri Bottas (Williams) sowie Romain Grosjean (Lotus).
Ausführlicher Qualifyingbericht folgt an dieser Stelle in Kürze