Reifentest in Abu Dhabi: Bestzeit für McLaren

, 01.12.2015

Versöhnliches Ende einer Seuchensaison: Stoffel Vandoorne fährt für McLaren beim Formel-1-Test in Abu Dhabi die (sportlich wertlose) Bestzeit

Mit einem zwölfstündigen Testtag in Abu Dhabi und einer nicht aussagekräftigen Bestzeit von McLaren-Ersatzfahrer Stoffel Vandoorne ist am Dienstag das Formel-1-Jahr 2015 endgültig zu Ende gegangen. Der Test, der auf Wunsch von Reifenpartner Pirelli durchgeführt wurde, fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, weshalb, abgesehen von Rundenanzahlen und Zeiten, nur wenige Informationen nach außen drangen.

"Ein problemloser Reifentest. Wir sind viele Runden gefahren, mehr als eine Renndistanz und haben für Pirelli viele nützliche Informationen gesammelt", ließ Nico Hülkenberg verlautbaren, der am Nachmittag im Force India 71 Runden gefahren war. Der einzige dokumentierte Zwischenfall ereignete sich gut einer Stunde nach Testbeginn, als Daniel Ricciardo (Red Bull) in Kurve 16 ausrollte.

Pirelli erprobte am Dienstag in Abu Dhabi Reifen für die Saison 2016, die deutlicher als noch in diesem Jahr einbrechen und somit in den Rennen für mehr Boxenstopps und strategische Optionen sorgen sollen. Auch die neue ultraweiche Reifenmischung wurde erstmals getestet. Die in Abu Dhabi getesteten Reifen waren nicht markiert, sodass die Teams nicht wussten, welchen Reifen sie gerade fahren.

So hat auch die Bestzeit von Vandoorne keinerlei Aussagekraft. Mit 1:44.103 Minuten war der Belgier knapp 1,5 Sekunden langsamer als Jenson Button am Samstag im Qualifying. Auf Rang zwei der Zeitenliste reihte sich Kimi Räikkönen (Ferrari, +0,353 Sekunden) ein, während Sebastian Vettel mit einem Rückstand von 0,837 Sekunden auf Vandoorne auf Rang fünf landete. Zwischen den beiden Ferraris platzierten sich Marcus Ericsson (Sauber) und Jolyon Palmer (Lotus).

Für Mercedes war Testfahrer Pascal Wehrlein im Einsatz, der mit 107 Runden am Dienstag der fleißigste Pilot war. Auch zwei Debütanten nahmen am Test in Abu Dhabi teil. Alfonso Celis (Force India) und Jordan King (Manor-Marussia) fuhren am Dienstag ihre ersten Kilometer in einem Formel-1-Auto, mit Adderly Fong (Sauber) und Rio Haryanto (Manor) durften zudem zwei weitere Nachwuchspiloten Erfahrungen am Steuer eines Formel-1-Autos sammeln.

"Mein erster Tag in einem Formel-1-Auto hat meine Erwartungen noch übertroffen. Es gibt viel Grip, eine unglaubliche Performance der Bremsen", sagt Celis. "Bei den ersten Versuchen habe ich mich erst einmal an das Auto und alle Systeme gewöhnen müssen. Danach habe ich immer mehr Druck gemacht und dabei viel über das Fahrzeug gelernt. Meine Erfahrung aus der Renault-World-Series hat mir sicherlich geholfen."

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