Renault-Teamchef Eric Boullier macht sich beim neu interpretierten Diffusor-Reglement auf alles gefasst. Er hofft, dass man richtig vorausgeahnt hat.
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Wenn an diesem Wochenende die Einschränkung des Diffusor-Anblasens mit Zwischengas in Kraft tritt, dann erwarten die Teams einige Überraschungen, denn noch weiß keiner so genau, wie sehr ihn das beeinflussen wird. Sicher scheint nur, dass jeder, der die Technologie anwendet, Einbußen haben wird. Laut Renault-Teamchef Eric Boullier ist man bei seinem Team auf alles gefasst, wobei natürlich schon im Vorfeld versucht wird, die Konsequenzen so klein wie möglich zu halten. Zudem glaubt man bei Renault, dass der einzigartige, nach vorne gerichtete Auspuff durch die Regel-Klarstellung Vorteile bringen dürfte.
"Es ist eine komplizierte Sache und die genauen Auswirkungen sind schwer abzuschätzen. Sicher ist, dass wir die Änderungen am Reglement bestmöglich antizipieren müssen. Es wird sicher jedes einzelne Team beeinflussen und es liegt an uns und unseren Ingenieuren, mit den Änderungen besser zurechtzukommen als unsere Gegner", sagte der Teamchef.
Weitere Hoffnung hat Boullier, weil nach einigen Strecken mit langsameren Kurven und niedrigen Durchschnittsgeschwindigkeiten nun wieder ein Kurs mit schnellen Kurven und hohem Temposchnitt wartet. "Wenn man die Rennen in Monaco und Valencia und unsere Leistung dort betrachtet, können wir sicher erwarten, dass schnelle Kurven unserem Auto mehr liegen."
Ein Rückblick auf die bisherige Saison fiel Boullier nicht ganz leicht. Denn der Beginn war gut und es gab Podeste, danach folgten aber ein paar Rennen, bei denen das Abschneiden nicht so gut war wie gedacht. "Wir wissen, wir müssen gut reagieren; wir denken, wir verstehen, was falsch gelaufen sein könnte und wir haben begonnen, das zu korrigieren. Wenn unser Auto zu Beginn der Saison so gut war, dann müssen wir es schaffen, in den restlichen elf Rennen wieder dieses Leistungs-Level zurückzugewinnen. Jetzt ist die Zeit, um wirklich, wirklich Gas zu geben und zu verstehen, warum wir im Vergleich zu den anderen Teams unsere Pace nicht halten konnten", sagte Boulleri.