Nach dem desaströsen Auftritt im Grand Prix von China 2016 wird bei Renault Ursachenforschung betrieben - Rennleiter Cyril Abiteboul: "Es gibt keine Entschuldigung"
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Renault ist seit dem Saisonstart 2016 als Werksteam zurück auf der großen Formel-1-Bühne. Die Franzosen, die das ehemalige Lotus-Team übernommen haben, wollen an die goldenen Zeiten anschließen, die man 2005 und 2006 mit Fernando Alonso erleben durfte. Doch davon ist man derzeit meilenweit entfernt. Renault kämpfte vor allem beim vergangenen Rennen in China am hinteren Ende des Feldes.
"Man kann es ein Desaster nennen", sagt Renault-Sportchef Cyril Abiteboul gegenüber 'Autosport'. Man dürfe die Realität nicht verdrängen und dürfe sich die Performance nicht schönreden. "Es war ein schlechtes Wochenende, ein übles Rennen. Es war ganz sicher nicht die Performance, die wir an Sonntagen sehen möchten. Wir müssen am Auto dringend arbeiten. Es gibt keinerlei Entschuldigungen."
Seit dem Start in die Formel-1-Saison 2016 hat das Werksteam mit Sitz britischen Enstone noch keinen einzigen Zähler einfahren können. "Wir waren spät dran, weil das Auto ursprünglich für den Mercedes-Antrieb entworfen war, aber das darf absolut nicht als Ausrede gelten", sagt Abiteboul. "Es gibt keine Entschuldigungen für das, was wir am Motor gemacht und auch nicht für das, was am Chassis passiert ist."
"Für uns liegen die meisten Probleme bei den Reifen", erklärt der Franzose und nimmt damit die Mannschaft der Antriebsentwicklung ein wenig aus der Schusslinie. "Wir müssen das alles noch besser verstehen. Allerdings ist es auch so, dass wenn man am Freitag nicht viel fahren kann, dann ist man für den Sonntag nicht entsprechend aussortiert. Wenn ich zu Red Bull schaue, dann macht mir das Mut. Wir müssen uns nun auf einen Punkt fokussieren, denn dann wird es auch spürbare Fortschritte geben."