Renault geht die neue Turbo-Ära konservativ an

, 27.01.2014

Bei Motorenhersteller Renault hat im Zuge der Saionvorbereitung "nicht ganz das Ziel erreicht" - Motorenchef Rob White hofft auf Erfolg einer Kompromisslösung

Vor Beginn der Formel-1-Saison 2014 sehen sich alle Teams völlig neuen Herausforderungen gegenübergestellt. Ursache dafür ist das neue Technische Reglement, deren Kernstück der Wechsel vom V8-Sauger zum V6-Turbo ist.

Bei Motorenhersteller Renault - Lieferant des Antriebsstrangs für die Teams Red Bull, Lotus, Toro Rosso und Caterham - plant man für den Saisonbeginn einen konservativen Ansatz. "Wir haben schnell herausgefunden, dass wir einen etwas anderen Ansatz wählen müssen", spricht Renaults Motorenchef Rob White gegenüber 'Autosport' auf die Tatsache an, dass die Zuverlässigkeit bei den ersten des Jahres das A und O sein wird. Erst wenn diese stimmt, will man sich bei Renault dem Bereich Performance widmen.

Wenn es um das Thema Risikomanagement geht, müsse man "Kompromisse eingehen", so White, der selbst gespannt darauf ist, ob dieser Ansatz aufgeht. Am morgigen Dienstag beginnt in Jerez de la Frontera die erste von drei Testwochen im Vorfeld des Saisonauftakts (16. März in Melbourne). Nachdem die Teams von Dienstag bis Freitag dieser Woche in Südspanien getestet haben, stehen im Wüstenstaat Bahrain zwei weitere Testwochen (19. bis 22. Februar und 27. Februar bis 2. März) auf dem Plan.

Sollte sich die Zuverlässigkeit des Renault-Antriebsstrangs von Beginn als zufriedenstellend erweisen, dann hat man in Viry bereits Upgrades für den Saisonauftakt in Australien im Köcher, wie White betont: "Wir arbeiten an ein paar Dingen, die zwischen dem ersten Test und dem ersten Rennen ausgeliefert werden. Darüber hinaus gibt es Teile, die wir zwar fertig haben, die aber erst im Auto ausprobiert werden müssen."

Im Zuge der Entwicklung des V6-Antriebsstrangs inklusive ERS lief bei Renault nicht immer alles nach Plan. "Wir haben ein paar wichtige Meilensteine verpasst und nicht ganz das Ziel erreicht, das wir uns idealerweise vorgestellt hatten. Doch irgendwann kommt einfach der Zeitpunkt, an dem man vom Ansatz 'So viel wie möglich zu erreichen' zum Ansatz 'So viel wie möglich und so schnell wie möglich zu lernen' wechselt", sagt White.

Man darf schon jetzt gespannt sein, wie viele der neuen Antriebsstränge beim Jerez-Test ihren Dienst quittieren werden...

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