Die anhaltenden Zuverlässigkeits-Probleme von Renault verärgern nicht nur Max Verstappen, sondern auch Vater Jos: "Das ist ein ziemlicher Tiefpunkt"
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Der Grand Prix von Bahrain deckte die Krise von Renault in der Formel 1 schonungslos auf. Während Daniel Ricciardo mit rauchendem Motor gerade noch auf Position sechs über die Ziellinie rollte, war das Rennen für die beiden Toro-Rosso-Piloten Max Verstappen und Carlos Sainz wegen technischer Probleme der französischen Hybrid-Antriebe vorzeitig beendet.
Für Verstappen war es im vierten Rennen seiner Formel-1-Karriere bereits der dritte Ausfall aufgrund eines Motorproblems. "Vielleicht ist das ein Rekord", sagt der 17-Jährige mit einem müden Lächeln. Doch zum Lachen ist dem jüngsten Piloten in der Geschichte der Formel 1 ganz und gar nicht zumute.
Durch die Ausfälle wird Verstappen ein ums andere Mal um die Früchte seiner starken Leistungen gebracht und kann sich nicht wie gewünscht in Szene setzen, was ihn zunehmend wütend macht. "Es ist schon ein wenig lächerlich. Ich möchte positiv bleiben, würde aber am liebsten mit der Faust auf den Tisch schlagen", wird Verstappen von der niederländischen Tageszeitung 'De Telegraaf' zitiert. "So kann es nicht weitergehen, aber das wissen sie auch", zeigt sich der Teenager entschlossen.
Doch nicht nur er, sondern auch seinem Vater Jos und der gesamten Toro-Rosso-Mannschaft gehen die anhaltenden Probleme mit den Renault-Aggregaten an die Nieren. Teamchef Franz Tost hatte nach dem Doppelausfall von Bahrain offensichtlich Mühe, sich zu beherrschen und gab zu den Motordefekten lediglich "kein Kommentar" ab.
"Franz ist alles andere als glücklich", weiß Jos Verstappen 'De Telegraaf' zu berichten. "Sie sind alle ein wenig verzweifelt, weil sie nichts tun können. Sie können nur warten und auf bessere Zeiten hoffen." Doch wann diese für die Renault-Teams kommen werden, steht trotz aller Anstrengungen der Franzosen noch in den Sternen.
"Ich weiß, dass Renault alles tut, um die Probleme zu lösen, aber das geht nicht innerhalb von drei Wochen", sagt Jos Verstappen und fährt ein wenig resigniert fort: "Die Formel 1 ist ein Wettbewerbssport, in dem es Höhen und Tiefen gibt, aber das ist ein ziemlicher Tiefpunkt.