Chris Dyer soll bei den Franzosen anheuern und könnte den Posten des Chefingenieurs übernehmen - Engagement bei BMW in der DTM beendet
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Die neue Renault-Werksmannschaft verstärkt ihr Technikerteam offenbar mit einem weiteren alten Bekannten. Wie aus der Szene zu hören ist, soll der ehemalige Ferrari-Mann Chris Dyer bei den Franzosen anheuern. Aus Paris gab es am Donnerstag auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' keine Stellungnahme zu dem Gerücht. Jedoch bestätigt BMW, dass Dyer in der Saison 2016 nicht mehr im Rahmen des DTM-Projekts der Münchener tätig sein wird. Der Weg zu Renault ist also frei.
Gut möglich, dass der Australier die Rolle des Chefingenieurs übernimmt. Bisher hat Renault in dieser Position noch keinen eigenen Mann installiert, sodass der bei Lotus in dieser Funktion tätige Japaner Ayao Komatsu für den Posten gehandelt wurde. Der ehemalige Renningenieur des Romain Grosjean könnte in seine frühere Rolle zurückkehren. Renault hatte schon den Technikchef in Enstone, Nick Chester, zugunsten des Rückkehrers Bob Bell zum Leiter der Chassisabteilung degradiert.
Seine lange Motorsport-Karriere hat Dyer im V8-Supercar-Team von Tom Walkinshaw begonnen, ehe er im Jahr 1997 unter dem Schotten bei Arrows sein erstes Formel-1-Engagement bekam - als Dateningenieur von Damon Hill. Kurz darauf wurde er zum Renningenieur befördert, ging 2001 zu Ferrari und war bei den Weltmeister-Titeln 2003 und 2004 der Mann an der Seite des Michael Schumacher sowie 2007 an der Seite des Kimi Räikkönen. 2009 beförderte ihn die Scuderia zum Chefingenieur.
Dyer wurde in Maranello entlassen, nachdem er im Saisonfinale 2010 in Abu Dhabi die verhängnisvolle Entscheidung getroffen hatte, Fernando Alonso zu einem frühen Boxenstopp zu holen. Das kostete den Spanier damals den WM-Titel. Nach Gerüchten, Dyer könne bei Vijay Mallyas Team Force India eine Rückkehr in die Königsklasse wagen oder das Gespann mit Schumacher bei Mercedes wiederaufleben lassen, schloss er sich Ende 2012 dem DTM-Projekt von BMW an.