Red Bull Racing wird in Austin Zugriff auf die verbesserte Power Unit von Renault bekommen, doch noch ist unklar, ob die Bullen den Motor überhaupt einsetzen
© Foto: Renault Sport F1
Red Bull wird beim Großen Preis der USA an diesem Wochenende Zugriff auf den verbesserten Motor von Renault haben, sollte das vierfache Weltmeister-Team ihn einsetzen, berichtet 'Autosport'. Renault hat bislang noch keinen Gebrauch seiner zwölf Entwicklungs-Token gemacht, aber es heißt, dass jetzt eine "signifikante" Menge Token genutzt worden ist. Die Entscheidung, ob die neue Spezifikation eingesetzt wird, wird in Absprache mit Red Bull vorgenommen.
Jeglicher Wechsel wird eine Strafversetzung mit sich bringen, da die Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat bereits ihr Motorenkontingent überschritten haben. Renault wird die vorherige Ausbaustufe, die bereits in Russland verwendet wurde, ebenfalls zur Verfügung stellen, sollte sich Red Bull gegen eine Nutzung des aufgerüsteten Motors entscheiden. Es heißt, dass Renaults zweiter Kunde Toro Rosso das Renault-Upgrade in Austin nicht verwenden wird, weil das Team dicht an einem Deal mit Ferrari dran ist, deren 2015er-Motoren im kommenden Jahr zu verwenden.
Die Verbesserungen konzentrieren sich auf den Verbrennungsmotor und einige Veränderungen am Turbo, die allesamt Teil der Vorbereitung des französischen Herstellers für 2016 sind. Das Austin-Update soll bereits einen kompletten Prüfstandslauf hinter sich haben, bei dem die Zuverlässigkeit validiert worden ist. Renault wird noch immer ein paar Token übrig haben, doch es ist unwahrscheinlich, dass der französische Hersteller diese verwenden wird, weil nach Austin nur noch drei Rennen auf dem Programm stehen.
Ungeachtet der Frage, ob Red Bull den Motor einsetzt oder nicht, treibt Renault den Entwicklungsplan für die kommende Saison voran, wenn das Defizit zu Mercedes und Ferrari geschlossen werden soll. Es bleibt unklar, ob Red Bull kommende Saison Renault-Power verwenden wird. Beide Parteien sind in Gesprächen, da Erstere derzeit ohne Motorenlieferanten für 2016 dastehen. Währenddessen befindet sich Renault in geschlossenen Verhandlungen mit Lotus, um das Enstone-Team zum Werksteam zu machen.