Die Franzosen sind offiziell Eigner des Teams aus Enstone und wollen im neuen Jahr bekanntgeben, welche Piloten fahren, wer die Truppe leitet und wie es heißen soll
© Foto: xpb.cc
Die Übernahme der Lotus-Mannschaft durch Renault ist auch formal vollzogen. Wie ein Anwalt der Franzosen 'Reuters' mitteilt, ist das juristische Prozedere seit vergangenen Freitag offiziell beendet. Offene Rechnungen des Teams beim britischen Fiskus seien am Montag bezahlt worden. Derzeit befassen sich die Beteiligten mit der Abwicklung betriebswirtschaftlicher und juristischer Details. Im neuen Jahr will Konzernchef Carlos Ghosn dann Fahrerpaarung, Teamleitung und Sponsoren vorstellen.
Der entscheidende Schritt auf dem Weg hin zu einem Werksteam in Enstone war, dass Renault die Schulden Lotus' bei den Behörden und weiteren Gläubigern beglich. Damit ist auch die angedrohte Zwangsinsolvenz vom Tisch und die Zukunft der chronisch klammen Truppe gesichert. Unter welchem Namen ist offen, zumal neben einem Renault-Branding viel für die Nutzung des Namens Nissan spricht und auch Infiniti - die Nobelmarke der Japaner - mit Red Bull in der Formel 1 verbunden war.
Auswirkungen auf die bereits bekanntgegebene Pilotenbesetzung mit Pastor Maldonado und Jolyon Palmer sind nicht zu erwarten. Erstens wird Renault in der ersten Saison nach der Rückkehr wohl kaum um Grand-Prix-Siege fahren, zweitens wäre eine Rochade kostspielig und würde zu einem späten Zeitpunkt erfolgen. Für den Posten des Teamchefs gilt neben Rennlegende Alain Prost auch der bisherige Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul als heißer Kandidat.