Rennsimulationen am Nachmittag: Nur Massa fällt auf

, 02.03.2013

Am Nachmittag gingen die Piloten in Barcelona nicht mehr auf Zeitenjagd - Einzige Ausnahme Ferrari-Pilot Felipe Massa, der kurz vor Schluss ein Rad verliert

Nachdem am Samstagvormittag vor allem Mercedes-Pilot Lewis Hamilton auf beeindruckende Zeitenjagd ging, stand der Nachmittag des vorletzten Testtags in Barcelona ganz im Zeichen von Rennsimulationen. Eine trockene Strecke und Temperaturen im Bereich von 15 Grad Celsius boten den Teams erstmals in dieser Woche ideale Bedingungen, um ausgiebige Longruns - unterbrochen von Routine-Boxenstopps - zu fahren.

Während der Mercedes in den Händen von Hamilton auch in der Longrun-Disziplin glänzte, hatten andere Teams mehr Mühe. So fielen beispielsweise die Rundenzeiten von Force-India-Rückkehrer Adrian Sutil (+1,069 Sekunden; 3.) im Zuge der Rennsimulation ähnlich stark ab wie bei Sauber-Pilot Esteban Gutierrez (+1,995; 6.) und Toro-Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne (+2,665; 9.).

Felipe Massa (+0,708) war einer von nur vier Fahrern, denen am Nachmittag eine Verbesserung ihrer Rundenzeit des Vormittags gelang. Mit der Soft-Mischung von Pirelli schob sich der Ferrari-Pilot in der Tageswertung an Sutil vorbei auf Rang zwei hinter Spitzenreiter Hamilton. In der letzten Stunde probierte Massa zudem die Supersoft-Reifen und konnte seine eigene Zeit nochmals um zwei Zehntelsekunden auf 1:21.266 Minuten verbessern.

Massa-Ferrari kurz vor Schluss als Dreirad

20 Minuten vor Ablauf der Zeit sorgte Massa dann anderweitig für Aufsehen. Auf der Gegengerade zwischen den Kurven neun und zehn löste sich aus bisher unerfindlichen Gründen die vordere linke Radmutter und damit das gesamte Rad. Der Brasilianer schleppte das rote Dreirad noch bis auf die asphaltierte Auslaufzone. Dort wurde der F138 dann auf ein Bergungsfahrzeug geladen und abtransportiert. Anschließend wurde die Strecke für sieben Minuten noch einmal freigegeben.

Von den Topteams Red Bull und McLaren war auch am Nachmittag wenig zu sehen. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sowohl Mark Webber (+2,100; 7.) als auch Sergio Perez (+2,136; 8.) überwiegend mit den Hard-Reifen unterwegs waren. Webber fuhr seine persönliche Tagesbestzeit erst in den Schlussminuten auf Soft-Reifen.

Für Lotus griff am Nachmittag Romain Grosjean (+2,822; 10.) ins Lenkrad. Der Franzose hatte sich am Vorabend bereits auf den Weg zu einem Sponsorentermin nach Paris gemacht, wurde aufgrund des Fernbleibens von Kimi Räikkönen aber kurzerhand zurückgerufen und löste nach der Mittagpause Testfahrer Davide Valsecchi im Cockpit des E21 ab.

Fleißpreis für Caterham

Auch im Williams-Lager gab es in der Mittagpause einen Fahrerwechsel. Dieser war anders als bei Lotus allerdings von vornherein so vorgesehen. Nachdem am Vormittag Pastor Maldonado im FW35 mit neuen Seitenkästen und einem Red-Bull-ähnlichen Auspuff unterwegs war, kam am Nachmittag Teamkollege Valtteri Bottas (+1,910; 5.) in den Genuss, die jüngsten Upgrades zu testen.

Marussia-Neuzugang Jules Bianchi (+3,470; 12.) und Caterham-Pilot Giedo van der Garde (+3,677; 13.) verbesserten zwar ihre persönliche Vormittagszeit, belegen aber auch am Schluss des Testtages abgeschlagen die beiden letzten Positionen. Van der Garde kann wenigstens den Preis für den Dauerläufer des Tages für sich beanspruchen. Mit stolzen 126 Runden legte der Caterham-Pilot knapp zwei Renndistanzen zurück. Hamilton (117), Vergne (114), Sutil (109) und Perez (101) knackten ebenfalls die 100-Runden-Marke.

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