Das Formel-1-Team Manor stellt den Betrieb ein und schickt die Mitarbeiter nach Hause: Verhandlungen mit potenziellen Käufern sind gescheitert
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Die Versuche zur Rettung des insolventen Formel-1-Teams Manor sind gescheitert. Der Insolvenzverwalter fand keinen Käufer für das Team und ordnete daher dessen Abwicklung an. Das verbleibende Personal sei am Freitag darüber informiert und nach Hause geschickt worden, zum Monatsende soll der Betrieb endgültig stillgelegt werden. Damit werden beim Saisonauftakt der Formel 1 2017 am 26. März in Melbourne nur 20 Autos in der Startaufstellung stehen.
Für Manor ist es bereits die zweite Insolvenz in der Formel 1. Schon im Herbst 2014 hatte der damals noch Marussia genannte Rennstall, der 2010 unter dem Namen Virgin in die Formel 1 eingestiegen war, wegen Zahlungsunfähigkeit den Betrieb eingestellt und drei Rennen verpasst.
Damals wurde das Team vom nordirischen Geschäftsmann Stephen Fitzpatrick gerettet. Nach einem Übergangsjahr 2015 ging es 2016 auch dank eines Motorendeals mit Mercedes aufwärts. Dank eines WM-Punkts von Pascal Wehrlein lag Manor bis zum vorletzten Saisonrennen in Brasilien auf Platz zehn der Konstrukteurswertung, der gleichbedeutend mit Prämienzahlungen in Millionenhöhe gewesen wäre.
Nachdem dann jedoch Sauber durch Platz neun von Felipe Nasr in Sao Paulo an Manor vorbeigezogen war, klaffte am Saisonende ein Loch in der Teamkasse. Verhandlungen mit potenziellen Kaufinteressen - offenbar mit dem US-Milliardär Tavo Hellmund und dem indonesischen Ableger der Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (Jagonya Ayam) - scheiterten, woraufhin am 6. Januar das Insolvenzverfahren eröffnet wurde.
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