Ricciardo-Berufung: Marko dementiert Kuhhandel mit der FIA

, 31.03.2014

Jean Todt soll wegen Sebastian Vettels "Scheiße"-Kommentar über Sound der Formel 1 sauer sein, ein Kuhhandel mit der FIA kommt für Red Bull aber nicht in Frage

Die Bemerkung von Sebastian Vettel im Vorfeld des Grand Prix von Malaysia in Sepang, wonach der Sound der neuen Formel 1 mit den V6-Turbos "scheiße" klinge, schlug hinter den Kulissen hohe Wellen. So hoch, dass sich FIA-Präsident Jean Todt maßlos über die in seinen Augen rufschädigenden Medienberichte mit dem Zitat des Weltmeisters geärgert haben soll.

Prompt kamen am vergangenen Wochenende Gerüchte auf, wonach Red Bull die Berufung gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo beim Grand Prix von Australien zurückziehen könnte, um im Gegenzug mögliche Sanktionen seitens der FIA gegen Vettel zu verhindern. Doch Helmut Marko dementiert einen solchen Kuhhandel energisch: "Völliger Blödsinn", stellt der Red-Bull-Motorsportkonsulent gegenüber 'Sky' klar. "Wir bereiten uns auf die Berufungsverhandlung vor. Ich weiß nicht, wo das herkommt."

Zuvor hatte schon Niki Lauda, Aufsichtsrats-Vorsitzender des Mercedes-Teams, Vettel für seine Meinungsäußerung gerügt. Die Diskussion über den Sound gehe in die "komplett falsche Richtung. Das wirklich Dumme daran ist, dass wir damit angefangen haben. Wenn es andere Leute angefangen hätten, die wir nicht kontrollieren können, okay. Aber wir haben das selbst gemacht", wendet er sich über die 'Welt am Sonntag' an Vettel und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, der sich mit seiner Meinung über den aktuellen Sound ebenfalls nicht zurückhält.

Red Bull sei wegen der Vettel-Bemerkung nicht von der FIA ermahnt worden: "Über das Wochenende hat niemand mit mir darüber gesprochen", erklärt Teamchef Christian Horner. Er hält nichts davon, den Fahrern die Äußerung ihrer authentischen Meinungen zu verbieten: "Man sollte Seb dafür applaudieren, dass er sagt, was er denkt. Er hat seine Meinung zum Ausdruck gebracht und ich glaube nicht, dass irgendjemand einen Fahrer dafür schuldig sprechen würde, nur weil er seine Meinung sagt."

"Er steht damit ja auch nicht alleine da. Es gibt unterschiedliche Meinungen und es steht ihm zu, selbst eine zu haben. Aber leider leben wir heutzutage in einer ziemlich politisch korrekten Welt", so der Brite. Außerdem liege es gerade Red Bull fern, die öffentlichen Auftritte der Fahrer zu zensieren: "Teil der Red-Bull-Philosophie ist - auch wenn es für das Team manchmal unangenehm sein kann -, dass sie Meinungs- und Redefreiheit genießen."

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