Roberg räumt ein: Bei Silber waren sich nicht alle grün

, 05.12.2014

Wieso es bei Mercedes oft lautstark zuging, die Telefonrechnung des Deutschen auch mal höher ausfiel und Toto Wolff seinen Laden dennoch zusammenhielt

Viele haben seit dem Saisonauftakt darauf gewartet, doch Schlagzeilen mit den Worten Eklat oder Skandal blieben 2014 im Zusammenhang mit dem Mercedes-Teamduell aus. Mit der Hilfe interner Richtlinien, Transparenz und der Rückbesinnung auf die Freundschaft zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg schafften es die Silberpfeile, den Fight ihrer beiden Piloten um die Formel-1-Krone in geregelten Bahnen zu halten. "Da bin nicht nur ich dankbar, sondern da können wir beide dankbar für sein", erklärt der Deutsche im Gespräch mit der 'Auto Bild motorsport'.

Einen prominenten Rivalen in der eigenen Box ist Rosberg von Mercedes gewohnt, schließlich teilte er die Garage drei Jahre lang mit einem gewissen Schumacher. "Mit Michael war es auch intensiv, die ganze Zeit, er hat das Level auch enorm hochgehalten, in jedem Bereich", schildert der 29-Jährige, für den der Kampf um den wichtigsten Titel im gesamten Motorsport eine neue Erfahrung gewesen ist: "Der Unterschied: Da ging es um einen siebten Platz", erinnert Rosberg an die Ära Schumacher bei den Silberpfeilen. "Der Druck ist an der absoluten Spitze viel höher."

Das bekam auch Toto Wolff als Mercedes-Motorsportchef zu spüren. Er musste viele Interessen unter einen Hut bekommen und dabei seine eigene Meinung öfters zurückstellen. "Auch wenn ich die Rennfahrerperspektive verstehe, kann es doch sein, dass ich eine andere Position einnehmen muss, weil ich für das Team stehe und spreche", erklärt er 'Auto Bild motorsport' seine Rolle und spricht von einem "Interessenkonflikt". Laut Wolff ist Neutralität aber unbedingt nötig, um die Kontrolle über das Team zu behalten und dessen Spaltung in zwei Lager zu verhindern.

"Das ist manchmal hart, auch den beiden gegenüber", bemerkt Wolff, wenn er über Hamilton und Rosberg spricht. Der Wiesbadener räumt ein, sich intern von einer ungewohnt lautstarken Seite präsentiert zu haben: "Meinungsverschiedenheiten gab es auf jeden Fall. Und da bleibt man auch nicht immer ganz ruhig. Wichtig ist, dass man das ausdiskutiert." Für seinen Boss nicht lästig, sondern Grundvoraussetzung konstruktiven Arbeitens: "Nico ist der Erste, der den Telefonhörer in die Hand nimmt und sagt: 'Ich sehe das nicht so, deshalb müssen wir das jetzt besprechen.'"

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