Rosberg: Fans hui, Regenreifen pfui

, 23.07.2012

In Hockenheim lief es für den Wiesbadener nicht rund: Im Nassen fehlte Temperatur in den Reifen, im Trockenen die Grundschnelligkeit - "Stimmung war der Hammer"

Für seinen Heim-Grand-Prix auf dem Hockenheimring hatte sich Nico Rosberg viel vorgenommen, wurde am Sonntag mit dem zehnten Rang aber bitter enttäuscht. Zwar gelangen dem Mercedes-Piloten einige sehenswerte Überholmanöver. Die Form, die ihm noch in China zum ersten Formel-1-Sieg der Karriere verholfen hatte, schien aber ebenso weit entfernt wie das Reich der Mitte. "Leider ein durchwachsenes Wochenende. Das ging schon im dem Qualifying los", hadert Rosberg in seinem Videoblog.

Dass es bei Nässe nicht lief, will der Wiesbadener nicht auf sein Auto zurückführen. "Ich glaube, das war letztendlich Pech. Ich habe einen schlechten Satz Reifen erwischt und irgendwie keine Temperatur hineinbekommen." Ähnlich erging es auch den McLaren mit Lewis Hamilton und Jenson Button. Unter dem Druck der sich verschlechternden Bedingungen lief für Rosberg in Q2 nichts mehr, zusammen mit einer Strafe wegen Getriebewechsels musste er von Rang 21 starten.

Der 27-Jährige lässt die Qualifikation Revue passieren: "Ich hatte nur zwei Runden Zeit, die Rundenzeit zu realisieren, weil es immer mehr geregnet hat. Ich war vier Sekunden zu langsam", so Rosberg. Im Rennen wirkte er trotz des verkorksten Samstag hoch motiviert - wohl auch dank der Fans im Badischen. "Das war gigantisch, besonders auf der Mercedes-Tribüne. Die Stimmung war der Hammer, das übertraf nochmal alles, was ich in Silverstone gesehen hatte", freut er sich.

Was Rosberg als "schön und sehr motivierend" beschreibt, hielt wegen seines lahmenden Silberpfeils nicht lange vor, wie er schildert: "Ich habe am Anfang viel Risiko auf mich genommen, um nach vorne zu kommen und war nach sieben Runden auch schon Zwölfter. Es hat super funktioniert, aber von diesem Zeitpunkt an war ich nicht schnell genug", weiß Rosberg. "Es war schwierig, noch weiter nach vorne zu kommen, weil es insgesamt an Tempo gefehlt hat."

Das Fazit fällt unbefriedigend aus: "Das ist ernüchternd." Immerhin ist für Ablenkung gesorgt, wenn der Formel-1-Zirkus schon am kommenden Wochenende seine Zelte am Hungaroring aufschlägt. "Da kann ich das schnell hinter mir lassen. Ich bin mir sicher, dass Ungarn besser wird", gibt sich Rosberg optimistisch und kämpferisch: "Ich muss das gesamte Wochenende mit meinem Team besser hinbekommen, dann geht es wieder um einiges nach vorne."

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