Rosberg: "Glaubt nicht, was die Pressesprecher schreiben!"

, 26.07.2014

Die Pole-Position auf dem Hungaroring untermauert die Stärken des Mercedes-Chassis - Nico Rosberg setzt es bei kniffligen Bedingungen perfekt um

Nico Rosberg setzte auch in Ungarn seine Pole-Position-Serie fort und eroberte nach Silverstone und Hockenheim seine dritte Qualifying-Bestzeit in Folge. Da sein Teamkollege Lewis Hamilton nach dem Defekt in Q1 nicht fahren konnte, musste es Rosberg für Mercedes richten. In den drei Freien Trainings hatte Hamilton jeweils die Nase knapp vor Rosberg gehabt. Der Deutsche meinte am Freitag, dass er von seinem Tempo überrascht war und noch etwas Zeit finden muss. "Glaubt nicht, was die Zeitungen schreiben", antwortet Rosberg in der Samstagspressekonferenz, als er nach diesem Statement gefragt wurde.

Es stammte allerdings aus seiner eigenen Pressemitteilung. "Ach so, okay, dann glaubt nicht, was der Pressesprecher schreibt", lacht Rosberg. "Ich war überrascht, dass wir an diesem Wochenende so schnell sind. Ich glaube, unser Motor ist sehr, sehr stark. Hier spielt der Motor aber keine so große Rolle. Der Vorsprung ist deshalb eventuell etwas kleiner. Er ist aber so groß, wie überall sonst auch. Das ist sehr schön zu sehen", bringt der WM-Führende die Mercedes-Dominanz auf den Punkt. "Das ist sehr cool und zeigt, wie gut auch unser Auto ist."

Am Ende hatte er 0,486 Sekunden Vorsprung auf Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull). "Ich wusste es nicht, denn im ganzen Qualifying war es sehr eng. Die letzte Runde hat einfach gesessen - es war eine super Runde", freut sich Rosberg. Vor allem Q3 gestaltete sich knifflig. Zunächst fing es zu regnen an und der Mercedes-Pilot verbremste sich in Kurve 1.

Im Gegensatz zu Kevin Magnussen (McLaren) konnte Rosberg einen Unfall verhindern. "Es war eine schwierige und riskante Situation, aber ich war auf der Bremse vorsichtig, weil es nass war. Es hat gut geklappt, weil ich nicht in die Reifenstapel eingeschlagen bin. Es war sehr schwierig, denn es hätte die Runde sein können, die zählt. Nur Kurve 1 war nass, der Rest des Kurses war trocken", schildert Rosberg die turbulenten Augenblicke. "Wenn es stärker zu regnen angefangen hätte, wäre es der letzte Versuch mit Slicks gewesen."

"Ich musste etwas Risiko eingehen, aber es war schwierig einzuschätzen wie viel. Das hat Kevin erwischt. Es war komplett unvorhersehbar." Da sein WM-Konkurrent nicht fahren konnte, galt es für Rosberg, das Risiko zu minimieren. Nach der Unterbrechung fuhr er zunächst auch keine Pole-Zeiten und schüttelte die schnellste Runde erst am Ende aus dem Ärmel. Mercedes hat gezeigt, dass auch das Chassis des W05 Hybrid gut ist, denn auf dem Hungaroring zählt die mechanische Abstimmung, die Traktion und die Aerodynamik.

Auch ohne FRIC ist der Silberpfeil schnell. "Es ist ein fortlaufender Prozess. Auch ohne FRIC finden wir unseren Weg, obwohl es einen großen Einfluss auf das Auto hatte. Vor allem auf einer Strecke wie hier in Budapest. Es gibt viele langgezogene, flüssige Kurven. Ich bin aber sehr zufrieden, wo wir im Moment stehen." Für Rosberg war es bereits die sechste Pole-Position der laufenden Saison.

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