Rosberg nach Vettel-Provokation wütend: "Sehr abgehoben"

, 03.10.2013

Nico Rosberg macht seinem Ärger nach Vettels Provokation, die anderen Teams würden "die Eier in den Pool hängen", Luft, dieser sieht die Schuld woanders

Sebastian Vettel dominiert die Formel 1, doch der angehende Vierfach-Champion spürt derzeit abseits der Strecke heftigen Gegenwind: Von den Zuschauern wurde der Sieger zuletzt mehrfach ausgebuht, und auch sein provokanter Kommentar, "wenn die anderen nach Hause gehen und die Eier in den Pool hängen, sind wir noch da und tüfteln weiter am Auto", kam bei der Konkurrenz nicht gerade gut an.

Nun macht Nico Rosberg, der als besonders fleißiger Pilot gilt, seinem Ärger über Vettels Aussage Luft und sagt offen seine Meinung: "Ich fand den Kommentar sehr abgehoben, das gehört sich nicht." Und er schießt in Richtung seines erfolgreichen Landsmannes zurück: "Ich denke, er sollte sich weniger Gedanken über meine Eier machen und mehr auf sich selbst gucken. Fakt ist, dass mein Team sich den Hintern abarbeitet. Ich hätte ihm in Singapur um ein Haar die Pole-Position weggeschnappt, und geschlagen haben wir ihn in diesem Jahr auch schon."

Vettel fühlt sich missverstanden

Der Mercedes-Star ist der Ansicht, dass Vettels Aussagen und sein Auftreten in Zusammenhang mit den Buhrufen stehen, mit denen er sich zuletzt konfrontiert sah: "Wenn er zum Beispiel unter anderem über meine Eier redet, die ich in den Pool hänge, dann kommen natürlich auch solche Buhrufe dann manchmal." Zumal der Red-Bull-Pilot doch nicht wissen könne, "wie fleißig wir sind, im Vergleich zu der Truppe von denen. Wir geben Vollgas." Rosberg kündigte an, er wolle die Angelegenheit noch mit Vettel persönlich klären.

Diesem ist freilich nicht entgangen, dass seine Provokation im Fahrerlager hohe Wellen schlägt. Er rudert nun etwas zurück und beschwert sich über die Berichterstattung: "Ich war ein bisschen enttäuscht. Ich verfolge ja nicht alles, aber was ich mitbekommen habe, wurde es teilweise doch falsch dargestellt."

Was der 26-Jährige damit meint? "Es ging ja nicht darum, etwas gegen die anderen auszusagen", sagt er. "Es ging darum, klarzumachen, dass der Erfolg, den wir haben, nicht von ungefähr kommt, und dass wir auch zu später Stunde noch drauf und dran sind, das Auto zu verbessern."

Webber nimmt's mit Humor

Vettels umstrittene Aussage deutet an, dass die anderen Teams weniger fleißig seien als Red Bull - doch nun meint er: "Was die anderen machen, kriegt man eigentlich nicht mit." Er glaube aber schon "dass wir eines der fleißigsten Teams sind. Deshalb haben wir unseren Platz, glaube ich, auch verdient."

Doch was sagt Vettels Teamkollege Mark Webber, der nicht gerade als Freund des Heppenheimers gilt, zur Debatte? Er übt sich in Diplomatie und nimmt die Sache mit Humor: "Ich kenne den Zeitplan der anderen Teams nicht, also ist das schwer zu sagen. Und ob sie ein Pool haben oder nicht, weiß ich auch nicht."

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