Wer der zweite Mercedes-Formel-1-Pilot 2017 wird, gibt der Rennstall frühestens am 3. Januar bekannt und lässt sich damit mehr Zeit als ursprünglich angekündigt
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Die Mercedes-Mannschaft wird frühestens am 3. Januar bekannt geben, wer in der Formel-1-Saison 2017 an der Seite Lewis Hamiltons für die Silberpfeile an den Start gehen wird. Wie das Team am Donnerstag mitteilt, würde die Entscheidung über die Nachfolge des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg nicht mehr im laufenden Kalenderjahr fallen. Die Sache kommt überraschend, denn noch Anfang Dezember hatte Sportchef Toto Wolff anvisiert, bis Weihnachten Klarheit zu schaffen.
Hilfreich wäre eine frühere Entscheidung für Mercedes deshalb gewesen, weil der neue Rennwagen an die Körpermaße seines Piloten angepasst werden muss. Drängt die Zeit, wäre das ein Argument für die Verpflichtung Pascal Wehrleins, der den Designern und Ingenieuren als Test- und Ersatzpilot bereits bekannt ist. Da der Deutsche allerdings noch ohne Vertrag dasteht, spricht die Verschiebung auch gegen ihn. Wolff und Co. könnten jetzt versuchen, einen fix gebundenen Fahrer loszueisen.
Der heiß gehandelte, aber bei Williams in der Pflicht stehende Valtteri Bottas stellt mit 1,73 Metern Körpergröße für die Anpassung des Sitzes keine besondere Schwierigkeit dar. Die Briten wollen ihren designierten Chefpiloten aber halten und sich einen möglichen Transfer wohl teuer bezahlen lassen, was nun zu verhandeln wäre. Der mit 1,86 Meter für einen Rennfahrer ungewöhnlich große Esteban Ocon - 2017 bei Force India - hingegen würde eine neue Herausforderung bedeuten.
Dazu passt, dass die französische Sporttageszeitung 'L'Equipe' am Donnerstag darüber berichtet, dass Williams sich in "fortgeschrittenen Verhandlungen" mit dem schon zurückgetretenen Felipe Massa über ein Comeback befände. Der Oldie wäre im Falle eines Bottas-Abgangs die erste Wahl, weil er über viel Erfahrung verfügt und eine passende Ergänzung zu Rookie Lance Stroll wäre.