Nico Rosberg startet etwas überraschend beim Rennen in Indien vom zweiten Platz - Eine extreme Setuprichtung habe am Ende den Ausschlag gegeben
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Auch wenn Sebastian Vettel an diesem Wochenende erneut unantastbar erscheint, hat Mercedes beim Qualifying zum Großen Preis von Indien das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausgeholt. Dabei konnte Nico Rosberg seinen Teamkollegen Lewis Hamilton schlagen und wird neben Vettel aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen. Sein Teamkollege landete auf Rang drei, Mark Webber im zweiten Red Bull kam auf Position vier. Rosberg kann sich über den unerwartet positiven Verlauf der Qualifikation freuen.
"Mich als Zweiter zu qualifizieren, ist besser, als ich es mir erhofft hatte", erklärt der Deutsche. Allerdings konnte Mercedes auch profitieren, "weil Mark (Webber; Anm. d. Red.) nun auf einer anderen Strategie war." Red Bull schickte den Australier mit harten Reifen auf seine schnelle Runde, um womöglich Vorteile im Rennen zu haben. Darüber hinaus schied Romain Grosjean, der eigentlich als schnellster Red-Bull-Verfolger galt, durch einen Taktikfehler bereits in Q1 aus. Trotzdem ist Rosberg zufrieden: "Im Moment sieht es gut aus."
Im Vergleich zum Freien Training hat Mercedes damit einen klaren Schritt nach vorn gemacht: "Ja, um ehrlich zu sein, bin ich dieses Wochenende wirklich an die Grenzen meines Setups und des Autos gegangen. Ich habe einfach versucht, diese kleine Zehntelsekunde mehr aus dem Auto zu holen. Ich habe neue Dinge ausprobiert, neue Setups versucht. Bisher funktioniert das, das stimmt mich sehr zufrieden", erklärt Rosberg stolz.
Rosberg entpuppt sich einmal mehr als akribischer Setupspezialist, was ihm in diesem Fall den entscheidenden Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen beschert hat: "Ich diskutiere viel mit dem Team darüber, wo meine Präferenzen und so weiter liegen. Ich bin da recht interessiert, ja. Aber es ist so komplex, du musst dich da wirklich auf die Boxenmauer verlassen, dass die ihren Job gut machen."
Trotz alledem sei noch lange nichts gewonnen: "Das Rennen wird hart, denn es gibt ziemlich unterschiedliche Bedingungen hier. Wir werden zu Beginn mit dem weichen Reifen zu kämpfen haben. Mit dem Medium sollte es besser klappen, aber das Auto fühlt sich schon anders an. Wir werden sehen", so Rosberg.