Mercedes-Pilot Nico Rosberg nutzte die Jerez-Tests für einen Streckenspaziergang: Warum ihn der neue "Silberpfeil" ermutigt, wo es Probleme gibt und wer voran ist
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Die Zeitentabelle beim Testauftakt in Jerez gilt als schlechter Gradmesser, um Prognosen für die folgende Formel-1-Saison zu machen. Diese Erfahrung musste schon viele machen. Aufschlussreicher ist es da schon, sich vom Fahrverhalten der Boliden auf der Rennstrecke ein Bild zu machen, obwohl auch hier eine gewisse Unschärfe vorliegt, schließlich weiß man nie, was die unterschiedlichen Teams gerade ausprobieren.
Mercedes-Pilot Nico Rosberg ist einer der Piloten, die den letzten Testtag in Jerez zu einem Streckenspaziergang genutzt haben. Und die gewonnen Erkenntnisse sorgten beim Mercedes-Piloten für Erleichterung. "Die anderen Top-Autos sehen auch sehr gut aus, aber wir müssen uns diesmal nicht verstecken", verspricht Rosberg gegenüber 'Sport Bild', dass sich sein Team auf dem Weg der Besserung befindet.
Rosberg trotz Pannen ermutigt
Er sieht sein "gutes Gefühl", das er selbst am Tag davor im Auto hatte, bestätigt: "Ich spüre, dass das ein Riesenschritt nach vorne ist. Das Auto hat im Vergleich zum letzten Jahr viel Grip." Damals erlebte Mercedes einen katastrophalen Saisonstart, steigerte sich dann aber enorm und war nach wenigen Rennen konkurrenzfähig. In der zweiten Saisonhälfte geriet dann aber die Weiterentwicklung massiv ins Stocken, wodurch man große Mühe hatte, überhaupt in die WM-Punkteränge zu fahren.
"Das passiert uns hundertprozentig nicht noch einmal", ist der "Silberpfeil"-Pilot zuversichtlich. "Wir haben jetzt bessere und mehr Leute - und damit mehr Kompetenz." Vom miserablen Start der Tests mit den zwei technischen Pannen lässt er sich nicht entmutigen, denn an den letzten zwei Testtagen blieb man komplett verschont.
Ferrari sah "gar nicht gut" aus
Zudem hatten auch andere Rennställe Probleme. "An den ersten beiden Tagen sah der Ferrari gar nicht gut aus", will der Grand-Prix-Sieger aus Wiesbaden erkannt haben. Am dritten Tag folgte dann die Wochenbestzeit durch Felipe Massa. "Offensichtlich haben sie eine Lösung für das Problem gefunden. Jedenfalls liegt er jetzt ganz ordentlich", hat Rosberg auch auf der Rennstrecke Verbesserungen am F138 wahrgenommen.
Die Nase vorne dürften aber derzeit Red Bull und McLaren haben - zumindest wenn es nach dem Fahrverhalten geht. "Bei denen sehe ich kaum einen Wackler, kein Schlingern. Die liegen wie auf Schienen", fällt Rosberg auf.