Der Weltmeister ist nicht nachtragend: Für ihn ist es völlig in Ordnung, dass der Teamkollege für seine Blockadeversuche in Abu Dhabi nicht bestraft wird
© Foto: xpbimages.com
Mercedes entschied sich, Lewis Hamilton wegen seiner umstrittenen "Bummelaktion" beim Abu-Dhabi-Grand-Prix nicht zu sanktionieren. Nach seinem überraschenden Rücktritt aus der Formel 1 hat auch Nico Rosberg mit dem Thema abgeschlossen und macht keinen Hehl daraus, dass er das Handeln des Teamkollegen nachzuvollziehen weiß. "Ich kann seine Aktionen verstehen. Auf der Strecke sind wir Konkurrenten", meint er, bemerkt aber ebenfalls: "Ich kann das Team verstehen."
Dass die Silberpfeile den Bruch mit den internen Regeln zum Zweikampf der Stallgefährten durch das Gefährden des Rennsieges für das Team nicht gutheißen wollten, ist für Rosberg logisch - auch wenn es um den WM-Titel ging: "Wir müssen die ganze Saison über identische Maßstäbe anlegen, ungeachtet der Situation. Deshalb war klar, dass es in dieser Form nicht akzeptabel ist", erklärt er.
Sportchef Toto Wolff wollte Hamilton die Szene nicht durchgehen lassen, nur weil Rosberg letztlich Weltmeister wurde und den Helm an den Nagel hängte. Genau das ist für den 31-Jährigen aber ein Argument, zumal er trotz aufgeregter Funkbotschaften an die Box am Thriller von Abu Dhabi längst Gefallen gefunden hat: "Es hat sich alles erledigt und die Sache nur spannender gemacht", bemerkt Rosberg schmunzelnd.