Rosberg und der Versöhnungsgipfel: Letzter Bissen Friede

, 05.06.2014

Laut dem Deutschen ist der Umgang mit Kollege Hamilton unverändert respektvoll, bezüglich Details schweigt er sich aus - Surer glaubt an neue Fehde, Vettel ist's egal

Friedensabendessen, die Zweite: Nachdem sich ein gemeinsames Dinner mit den Verantwortlichen des Mercedes-Teams vor dem Rennen in Monaco kontraproduktiv auf die Spannungen zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg ausgewirkt hatte, soll bei der Wiederholung vor dem Kanada-Grand-Prix spätestens nach dem Dessert wieder alles paletti sein. Das behauptete zumindest der Brite in der Pressekonferenz steif und fest: Er will die Teamfehde mit seinem (Ex-)Kumpel bis auf Weiteres abgehakt haben.

Auch Rivale Rosberg will von der leidigen Angelegenheit nichts mehr wissen und tunlichst keine Journalistenfragen zum Thema beantworten. "Ihr bläst das ja dann wieder so was von dermaßen auf", befürchtet der Wiesbadener im Gespräch mit 'Speedweek'. Details gibt der 28-Jährige nicht preis und bleibt schmallippig: "Es ging einfach darum, das Thema abzuhaken. Ich sehe darin nichts Außergewöhnliches. Wenn es zwischen uns Schwierigkeiten gibt, dann sprechen wir eben darüber, und dann geht das Leben weiter."

Von der Freundschaft vergangener Tage ist im silbernen Lager allerdings nichts mehr zu spüren, schließlich hat der Kampf um die WM-Krone das Verhältnis von Rosberg und Hamilton abkühlen lassen: "Wir haben uns deshalb gesprochen, weil jeder sehen konnte, was in Monaco abgegangen ist, in jeder Hinsicht. Von meiner Seite aus hat sich nichts geändert: Wir gehen respektvoll miteinander um, wir haben ein neutrales Verhältnis", so der Deutsche vor dem Hintergrund seines angeblichen Parkmanövers im Qualifying.

Marc Surer ist sich nicht sicher, ob es sich vielleicht nur um die Ruhe vor dem nächsten Sturm handelt: "Es ist ein Frieden auf Zeit", meint der 'Sky'-Experte, der der gemeinsamen Kindheit der beiden Streithähne nicht die große Bedeutung beimisst, die ihr von medialer Seite gerne zugeschrieben wird: "Trotzdem würde ich sie nicht als Freunde bezeichnen. Sie sind eher gute Kameraden." Sebastian Vettel lässt die Sache gänzlich kalt: "Das interessiert mich nicht", erklärt der Red-Bull-Pilot.

Für seine Aufmerksamkeit bräuchte es schon silbernes Kleinholz: "Wenn sie sich gegenseitig abschießen, wäre das gut für uns, weil sie sich selbst Punkte wegnehmen. Ich habe nichts dagegen, wenn es passiert, aber ich halte sie für klug genug, das nicht zu tun." Einen kleine Spitze gegen Hamilton kann sich Rosberg dann doch nicht verkneifen, wenn es um seine WM-Führung geht, die er vor zwei Wochen vom Ex-Champion zurückeroberte: "Das stand für mich nicht im Mittelpunkt. Wichtiger war mir vielmehr, in Monaco die Siegesserie von Lewis zu brechen und in meiner Heimatstadt zu gewinnen."

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