Rosberg vor dem Spiegel der Einsicht: "Bin nicht gut gefahren"

, 03.11.2014

Nico Rosberg muss zugeben, dass seine Leistung heute einfach nicht ausreichend war und dass er sich seine Probleme selbst zuzuschreiben hatte

Eigentlich sah alles nach einem Wochenende aus, an dem Nico Rosberg Lewis Hamiltons Siegesserie endlich einmal unterbrechen könnte. Der Deutsche kam im Training gut zurecht, sicherte sich souverän die Pole-Position am Samstag und fuhr nach dem Start ein kontrolliertes Rennen. Doch nach dem ersten Boxenstopp glitt das Rennen aus den Händen des Wiesbadeners.

Teamkollege Hamilton robbte sich Meter um Meter an den WM-Zweiten heran und überholte Rosberg schließlich in einem harten aber sauberen Manöver. Der Deutsche hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich mit Platz zwei zufriedengeben, was seine Chancen in der WM deutlich geschwächt hat. Denn durch das Ergebnis liegt der Titel nicht mehr in seinen eigenen Händen.

Im Anschluss an das Rennen wollte er nur einen für das Ergebnis verantwortlich machen: sich selbst. "Ich bin heute einfach nicht gut genug gefahren", gibt er bei 'Sky Sports F1' unumwunden zu. "Es hat zu lange gedauert, bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte. In der Formel 1 kommt es immer darauf an, sich anzupassen, aber erst fünf oder acht Runden nachdem Lewis an mir vorbeigefahren war, konnte ich es hinbringen."

Gründe für die schlechte Performance waren nach dem Grand Prix aber schnell gefunden. Vor allem an zwei Dingen habe es gelegen. Grund eins: Rosberg hat den Vorderreifen überfahren. "Das ist so mit den Pirelli-Reifen. Wenn man es übertreibt, und sie in den Kurven überhitzen, dann verliert man den kompletten Grip", seufzt der Deutsche. "Man muss enorm auf sie aufpassen, und ich habe das nicht früh genug bemerkt."

Grund zwei: Rosberg hat die Einstellungen an seinem Dienstwagen nicht zu 100 Prozent richtig gehabt. "Mit den ganzen Einstellungen kann man das Auto enorm beeinflussen. Es hat eine lange Zeit gedauert, bis ich es richtig hinbekommen habe", erklärt er. Darum sei er auch erst am Ende des Rennens in der Lage gewesen, wieder mit seinem Teamkollegen mithalten zu können.

Doch bis dahin musste der WM-Zweite mit ansehen, wie Hamilton im Rückspiegel immer größer wurde und schließlich attackierte. Überrascht war Rosberg vom Angriff des Briten im Übrigen nicht: "Nein, ich wusste, dass die Chance besteht, dass er es versuchen würde. Ich habe es ein wenig halbherzig verteidigt, aber er hat einen guten Job gemacht, spät gebremst und es hinbekommen", zollt er Respekt.

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