Nico Rosberg bemüht auf dem Wirtschaftsforum in Davos ein altes Zitat von Niki Lauda - Und präsentiert Ideen für einen Business-Plan in der Zukunft
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Auch acht Wochen nach seinem völlig überraschenden Rücktritt als Rennfahrer hat Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg keinerlei Reue, sich mit 31 Jahren in den Quasi-Ruhestand verabschiedet zu haben. Obwohl er mit mehreren Millionen Euro weniger planen muss, zeigte sich der Mercedes-Botschafter auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos äußerst ausgeglichen und im Reinen mit der Welt. Und bemühte einen Spruch, den bereits sein Vorgesetzter Niki Lauda verwendet hatte.
"Das Leben hat mehr zu bieten als im Kreis zu fahren", verriet Rosberg auf dem Elite-Treffen im Luftkurort den zahlreich vertretenen Prominenten und Politikern der Welt. So sei es ihm die vergangenen elf Jahre seit seinem Formel-1-Einstieg im Jahre 2006 vertraglich verboten gewesen, Ski zu fahren. Etwas, das er nun nachholen wolle. Nach mehreren Jahren der totalen Hingabe für den WM-Titel sei er nun wieder in voller Kontrolle über sein Leben, fügte er hinzu. Eine Message auch für die zahlreichen anderen Größen des Business, das Leben nicht völlig zu vergessen.
Rosberg will nun der Welt etwas zurückgeben - "auf die eine oder andere Weise." So stellte er in Aussicht, schwerkranke Kinder in Deutschland besuchen zu wollen. Auch sucht er nach Möglichkeiten, zu investieren, und nannte Elektroautos als eine Möglichkeit. Damit wäre er nicht der erste ehemalige Formel-1-Fahrer, der sich mit Strom fortbewegt: Heinz-Harald Frentzen hat sich ein Haus mit eigener Solar-Aufladestation für Elektroautos gebaut und fährt so völlig emissionsfrei.
Rosberg betonte noch einmal, dass es ihm wichtig gewesen sei, "auf dem absoluten Höhepunkt" die Bühne zu verlassen. "Jeder muss seinen eigenen Weg finden und erkennen, was am besten für ihn ist", fasst er zusammen. Die Entscheidung, mit der Formel 1 aufzuhören, hätte sich laut einer Umfrage von 'Motorsport-Total.com' mit knapp 5.000 Teilnehmern knapp die Hälfte der Motorsportfans angeschlossen: Die Frage, ob sie an der Stelle von Nico Rosberg weitergefahren wären, beantworteten 55,85 Prozent mit "Ja" und 44,15 Prozent mit "Nein".