Rossi verschiebt seinen Fokus auf IndyCar

, 02.12.2014

Alexander Rossi kehrt Europa vorerst den Rücken, um in seiner Heimat USA in der IndyCar-Serie an den Start zu gehen - Trotzdem bleibt der Traum Formel 1 am Leben

Im Jahr 2008 verließ Alexander Rossi als Teenager seine US-amerikanische Heimat und zog in die Welt hinaus, um eines Tages in der Formel 1 zu landen. Zum Testfahrer für Marussia und Caterham hat es der inzwischen 23-Jährige gebracht, ein Stammcockpit sollte ihm jedoch verwehrt bleiben. Deshalb schielt Rossi nun wieder Richtung Heimat, wo mit der IndyCar-Serie eine attraktive Alternative zur Königsklasse wartet. Die Formel 1 will er trotz alledem nicht aus den Augen verlieren.

"Ich habe Amerika mit 16 verlassen und bin nach Europa gegangen. Mein ganzer Fokus galt dem Ziel, in die Formel 1 zu kommen und Grand-Prix-Fahrer zu werden. Dieser Fokus hat sich nie geändert", erklärt Rossi seine bisherige Herangehensweise gegenüber 'Racer.com'. "Jetzt bin ich zurück in den Staaten und konzentriere meine Bemühungen auf die IndyCar-Serie im kommenden Jahr. Ich bin sehr gespannt und sicher nicht der Einzige, der sie für eine der besten Rennserien der Welt hält. Ich arbeite jeden Tag dafür, dass es klappt, und freue mich auf eine hoffentlich erfolgreiche Saison."

Rossi stehe seit geraumer Zeit mit diversen IndyCar-Teams in Kontakt und sei zu zahlreichen Treffen in Indianapolis geflogen. "Viele positive Dinge resultieren aus diesen Meetings. Es geht gut voran, aber trotzdem gibt es noch einige Punkte, die wir abhaken müssen, um alles unter Dach und Fach zu bringen. Ich möchte in einem wettbewerbsfähigen Auto sitzen, und nachdem ich Rennen in allen Meisterschaften gewonnen habe, in denen ich gefahren bin, glaube ich, dass ich bereit bin und sofort vorn dabei sein kann."

Zumindest eine neue Herausforderung erwartet Rossi allerdings in seiner Heimat: Ovalkurse. "Meine Erfahrungen in der GP2 und meine Formel-1-Testfahrten werden mir dabei helfen, auf normalen Rennstrecken direkt gut dabei zu sein. Aber die Ovalkurse sind völliges Neuland für mich. Als Rennfahrer nimmst du dich aber der neuen Dinge an, die sich dir in den Weg stellen. Es wird vielleicht ein bisschen Zeit in Anspruch nehmen, aber trotzdem kann ich es kaum erwarten, mich damit zu befassen."

Als gescheiterte Mission sieht er die vergangenen Jahre in Europa nicht an: "In gewisser Weise haben wir das Ziel Formel 1 erreicht. Ich konnte zwar nie einen Grand Prix fahren, aber was nicht jeder weiß: Ich sollte dieses Jahr tatsächlich fünfmal für Marussia an den Start gehen", verrät der Amerikaner. "Wegen Umständen, die nicht in meiner Macht lagen, und aus finanziellen Gründen, die ja in den Medien zu lesen waren, hat es jedoch nicht geklappt. Es ist sehr schwierig geworden, ein Cockpit zu bekommen."

Trotz aller Euphorie für die IndyCar-Serie will sich Rossi nicht vollends darauf versteifen. Vielmehr werden Europa sowie die Formel 1 immer auf seinem Radar bleiben, erklärt der Youngster. Vielleicht ergibt sich ja doch noch mal etwas. Zum Beispiel, wenn Gene Haas zur Saison 2016 mit einem US-amerikanischen Team in die Königsklasse einzieht...

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