Anscheinend kann sich Valencia die Formel 1 nicht mehr leisten: Die spanische Hafenstadt stellt die Bemühungen um das Rennen ein und hofft auf eine milde Strafe
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Ist das Kapitel Valencia für die Formel 1 endgültig beendet? Anscheinend hat man in der spanischen Hafenstadt das Bemühen um die Königsklasse endgültig aufgegeben. Doch damit beginnen für die Valencianer die nächsten Probleme: Ursprünglich hatte sich Valencias Präsident Alberto Fabra mit dem katalonischen Präsidenten Artur Mas und Bernie Ecclestone auf eine alternierende Austragung mit Barcelona bis 2019 geeinigt.
Da die Formel 1 jetzt aber doch nicht mehr in der Hafenstadt Station machen kann, fordert der Formel-1-Zampano laut 'Sport.es' 33 Millionen Euro für die Aufhebung des Vertrages. Fabra soll derzeit mit Ecclestone verhandeln, damit die Vertragsstrafe für die Stadt ein wenig milder ausfällt. Sein Amtsvorgänger Francisco Camps hatte die Formel 1 erstmals im Jahre 2008 in die Metropole gebracht.
Die spanische Zeitung 'El Mundo' bestätigt indes, dass Valencia definitiv auf seinen Grand Prix verzichten werde. Die Wirtschaftskrise im Land verursacht bereits massive Kürzungen in vielen sozialen Bereichen, sodass ein Formel-1-Rennen, dessen Austragung pro Jahr geschätzte 40 Millionen Euro verschlungen haben soll, nicht mehr tragbar sei. Auch für die Region habe sich der Grand Prix nie rentabel gezeigt, sodass man nun diese Entscheidung treffen musste.
In Barcelona dürfte man diese Entscheidung mit Freude hören. Die Rotation der beiden Kurse habe man am Circuit de Catalunya sowieso nie für bare Münze genommen und bereits den Kartenverkauf für 2014 gestartet, auch als noch nicht feststand, dass Valencia den Grand Prix nicht austragen wird. Damit endet das Kapitel Valencia Street Circuit nach nur fünf Episoden.