McLaren stehen durch den Honda-Deal künftig 100 Millionen Euro zur Verfügung, die in eine Verpflichtung von Fernando Alonso fließen könnten
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McLaren ist eines der erfolgreichsten Teams der Formel-1-Geschichte und hat auch in den vergangenen Jahren fast immer ein Wörtchen in der Meisterschaft mitgeredet. In diesem Jahr hat sich die Mannschaft aus Woking bei der Konzeption des Autos jedoch verzockt und fährt im Mittelfeld der Musik hinterher. Damit es im nächsten Jahr wieder um die Krone im Motorsport gehen kann, muss McLaren wohl einen großen Schritt machen - der könnte Fernando Alonso heißen.
Schon seit einigen Wochen halten sich hartnäckige Gerüchte, der Spanier könnte zu seinem Ex-Team zurückkehren, dem er Ende 2007 nach nur einer Saison, die von internen Ungereimtheiten mit Teamkollege Lewis Hamilton geprägt war, den Rücken kehrte. Nun befindet sich Alonso allerdings in einer ähnlichen prekären Lage wie McLaren, fährt Jahr für Jahr den eigenen Ansprüchen hinterher, weil Ferrari es in vier Jahren bislang nicht geschafft hat, ihm ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen - Alonso hatte seinem Frust bereits öffentlich Luft gemacht.
Möglicherweise könnten die beiden enttäuschten Parteien nun ein Bündnis eingehen, um die Vorherrschaft von Red Bull in Frage zu stellen. Der Schlüssel dazu: Honda. Ab 2015 bezieht McLaren seine Motoren von dem japanischen Partner und muss nichts dafür bezahlen. Dadurch spart das Team gut 20 Millionen Euro pro Jahr, bei einem Fünfjahresvertrag entspricht das einer Summe von 100 Millionen, die McLaren zur freien Verfügung stehen werden. Auch Honda soll Interesse am Deal haben und die Hälfte des 25-Millionen-Gehalts von Alonso übernehmen, mutmaßt 'Bild am Sonntag'.
Bereits auf technischer Seite hatte McLaren kürzlich ernst gemacht und zwei Aerodynamikingenieure vom direkten Konkurrenten Red Bull abgeworben. Am Geld sollte es künftig also nicht mehr liegen - die finanziellen Mittel für eine Verpflichtung des vermeintlich komplettesten Formel-1-Fahrers dürften vorhanden sein. Auch Niki Lauda ist sich sicher: "Da kommt eine neue Macht auf uns zu." Ein anderer hat jedoch seine Zweifel. Nach dem schwierigen gemeinsamen Jahr bei McLaren antwortet Lewis Hamilton auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com', ob er sich eine Rückkehr des Ferrari-Piloten nach Woking vorstellen könnte, kurz und prägnant mit: "Nein."