Das Mindestgewicht der Formel-1-Autos steigt zur Saison 2017 noch weiter an: Ab sofort mindestens 722 Kilogramm ohne die maximalen 105 Kilogramm Benzin
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Die Formel 1 soll zur Saison 2017 schneller, spektakulärer und nochmals etwas lauter werden. Gleichzeitig jedoch wird das Minimalgewicht der Fahrzeug erneut angehoben. Nach einem Beschluss der FIA müssen die Boliden in der neuen Saison inklusive Fahrer mindestens 722 Kilogramm auf die Waage bringen. In diesem Wert wird das neue Benzinlimit von 105 Kilogramm nicht eingerechnet. Mit der Erhöhung des Mindestgewichts reagiert man unter anderem auf die schwereren Räder 2017.
Die neuen, breiteren Pirellis wiegen inklusive Felge an der Vorderachse jeweils ein Kilogramm mehr, die Räder an der Hinterachse legen um 1,5 Kilogramm zu. In der Addition bedeutet dies, dass allein durch die breiteren Puschen ein zusätzliches Gewicht von fünf Kilogramm mehr herumgeschleppt werden muss, zudem wirkt sich die Verbreiterung der Autos auf der Waage aus. Das Minimalgewicht wird daher zum neuen Jahr um 26 Kilogramm hinaufgesetzt.
Im Vergleich zum letzten Jahr der V8-Saugmotoren (Saison 2013) sind die Formel-1-Fahrzeuge der Generation 2017 um 80 Kilogramm schwerer. Auf Grundlage der Faustformel - zehn Kilogramm Mehrgewicht kosten 0,3 Sekunden pro Runde - ergäbe sich ein Nachteil bei den Rundenzeiten von 2,4 Sekunden. Nimmt man das Gewicht vom Vorjahr zum Maßstab, dann sollten die Autos um 0,78 Sekunden langsamer werden. Aufgrund der neuen Aerodynamikregeln und der breiteren Reifen sollen die Fahrzeuge jedoch um drei bis fünf Sekunden pro Runde schneller fahren.