Die Pole-Position beim WM-Kracher von Sao Paulo gehört Hamilton im Mclaren. Vettel musste sich mit dem vierten Rang zufrieden geben - Alonso nur Achter
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Am Sonntag ist es soweit, dann wird die Formel-1-Saison 2012 mit dem Großen Preis von Brasilien nicht nur ihre Ende finden, sondern auch ihren Weltmeister. In der Qualifikation zum Rennen in Sao Paulo wurde am Samstagnachmittag der Grundstein dafür gelegt. Bei zunächst feuchten und anschließend zumindest auf der Ideallinie trockenen Bedingungen fand das spannende letzte Zeitenfahren der Saison statt.
Die Pole sicherte sich in 1:12.458 Minuten Lewis Hamilton im McLaren vor Teamkollege Jenson Button (+0,055 Sekunden) und den beiden Red-Bull-Piloten Mark Webber (+0,123) und Sebastian Vettel (+0,302). Felipe Massa im Ferrari belegte den fünften Rang (+0,529) vor Pastor Maldonado im Williams (+0,716) und Nico Hülkenberg im Force India (+0,748).
WM-Kandidat Fernando Alonso musste sich mit einem enttäuschenden achten Rang (+0,795) zufrieden geben. Kimi Räikkönen im Lotus war auf dem neunten Rang zu finden (+0,840). Die Top 10 komplette Nico Rosberg im Mercedes (+1,031)
Zu Beginn der ersten Qualifying-Einheit war die Strecke nach Regen stellenweise nass - aber nicht komplett nass. Die offizielle Wettervorhersage erwartete keinen weiteren Regen für den ersten Durchgang, dennoch standen einige Fahrer zu Beginn Schlange an der Ausfahrt der Boxengasse, um auf Nummer Sicher zu gehen - allerdings war keiner der Top-Fahrer dabei. Die Lufttemperatur betrug 23 Grad, der Asphalt war 26 Grad warm.
Elf Minuten vor dem Ende des ersten Teils ging mit Mark Webber der erste Fahrer eines Top-Teams auf die Strecke, gefolgt von Fernando Alonso. Vettel folgte anderthalb Minuten später. Am Ende mussten die langsamsten sieben der Einheiten vorzeitig aussteigen: Romain Grosjean (Lotus), Witali Petrow und Heikki Kovalainen (beide Caterham), Timo Glock und Charles Pic (beide Marussia) sowie die beiden HRT-Fahrer Narain Karthikeyan und Pedro de la Rosa.
Für einen Schreckmoment sorgte Grosjean, der vor Start und Ziel an Pedro de la Rosa vorbeikommen wollte und sich dabei innen zwischen dem Konkurrenten und die Boxenmauer drängte. Der HRT-Pilot blieb zwangsläufig auf seiner Linie, sodass der Platz für den Lotus-Piloten ausging. Grosjean büßte dabei seinen Frontflügel ein und hätte durchaus bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Auto verlieren können, und dies an einer sehr gefährlichen Stelle, vor der Boxengasseneinfahrt. Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung des Vorfalls gegen jenen Fahrer an, der sich in dieser Saison aufgrund zahlreicher Vorfälle schon eine Rennsperre zugezogen hatte.
Am Ende des zweiten Durchgangs schieden die Fahrer auf den Positionen elf bis 17 aus: Paul di Resta (Force India), Bruno Senna (Williams), Sergio Perez (Sauber), Michael Schumacher (Mercedes), Kamui Kobayashi (Sauber), Daniel Ricciardo sowie Jean-Eric Vergne (beide Toro Rosso).
Ausführlicher Qualifying-Bericht folgt an dieser Stelle in Kürze