Die Zusammenarbeit zwischen Sauber und Ferrari könnte nach der Formel-1-Saison 2017 enden: Honda baut Kapazitäten in Milton Keynes derzeit aus
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Sauber wird auch in der diesjährigen Formel-1-Saison 2017 auf Antriebe aus dem Hause Ferrari setzen. Die Zusammenarbeit des schweizerischen Privatteams mit dem Hersteller aus Maranello läuft bereits seit dem Jahr 2010. Die Konstellation könnte sich allerdings zum kommenden Jahr ändern. Honda möchte 2018 neben McLaren ein zweites Team beliefern. Gerüchten zufolge strebt man eine Kooperation mit Sauber an.
Honda hatte ursprünglich geplant, sich so lange allein auf McLaren zu konzentrieren, bis die Hybrid-Antriebseinheit der Japaner siegfähig ist. Zur Saison 2017 hat man umfassende Änderungen am Aggregat vorgenommen und erhofft sich einen deutlichen Fortschritt. Ob das britische Traditionsteam in diesem Jahr um Siege mitfahren kann, bleibt abzuwarten.
Der Ferrari-Vertrag von Sauber läuft Ende dieses Jahres aus. Im Honda-Werk in Milton Keynes werden derzeit die Kapazitäten erhöht, um die Produktion für die Saison 2018 hochfahren zu können. Als neues Partnerteam der Japaner kommt auf Grundlage der aktuellen Konstellationen nur Sauber in Betracht. Red Bull und Toro Rosso sind eng an Renault gebunden, Force India und Williams haben Vereinbarungen mit Mercedes und Haas ist mit Ferrari verknüpft.
Sauber hatte schon Ende 2015 erste Verhandlungen mit Honda geführt. Eine Zusammenarbeit war damals allerdings am Veto von Ex-McLaren-Boss Ron Dennis gescheitert. Die Formel-1-Regularien der FIA beinhalten, dass Motorenhersteller zu Belieferung von Teams gezwungen werden können. Die Verpflichtung von Mercedes-Youngster Pascal Wehrlein dürfte einem Wechsel zu Honda-Antrieben kaum im Wege stehen.