Sauber: Auf der Strecke zu langsam, in der Boxengasse nicht

Sauber hat am aktuellen Grand-Prix-Wochenende in Großbritannien wichtige aerodynamische Updates für die Front des C33 gebracht. Sportlich ging es dennoch bislang nicht voran. Während Esteban Gutierrez mit der Balance und Performance am Freitag zufrieden war, tat sich Adrian Sutil mit dem Fahrverhalten des C33 schwer, sodass es an der Abstimmung seines Autos noch einiges zu tun gibt. Das erste Freie Training hatte Test- und Ersatzfahrer Giedo van der Garde im Auto von Sutil bestritten.

"Es war ein positiver Tag, und ich denke, dass wir den richtigen Weg einschlagen haben", so Gutierrez nach Rang 13 am Freitag. "Wir haben heute verschiedene Fahrzeugabstimmungen ausprobiert und hoffen dadurch, neue Erkenntnisse und Möglichkeiten zu gewinnen. Am Morgen hatten wir ein paar Probleme mit den Abstimmungsänderungen, wir versuchten dann einen Kompromiss zu finden. Außerdem müssen wir an der Bremsstabilität arbeiten", sagt der Mexikaner, der am Morgen mit 103, 9 km/h in der Boxengasse unterwegs war - Strafe: 1.000 Euro.

Auch Giedo van der Garde wurde am Vormittag geblitzt. Für den Boxengassen-Sprint mit 86,4 km/h wurde eine Zahlung von 700 Euro fällig. "Es war schön wieder im Auto zu sitzen. Zu Beginn habe ich etwas Zeit gebraucht, um mich an das Auto zu gewöhnen, da es doch schon eine Weile her ist, seit ich das letzte Mal mit dem C33 gefahren bin", so der Niederländer nach 19 Runden und Platz 15.

Sutil findet keinen Draht zum Auto

"Das Auto wurde in manchen Bereichen verbessert, dennoch liegt immer noch Arbeit vor uns", fasst van der Garde seine Eindrücke zusammen. "Beim Anbremsen und Einlenken in die Kurven hatte ich Untersteuern. In diesem Bereich können wir uns sicher noch steigern. Insgesamt bin ich mit meinen 19 gefahrenen Runden zufrieden. Es war ein gutes Freies Training und eine ideale Vorbereitung auf meinen Testtag am kommenden Mittwoch."

"Ich bin heute nicht so viel gefahren, da ich während des ersten Freien Trainings nicht im Auto saß", so Sutil, der nur auf Platz 18 kam. "Am Nachmittag war es schwierig mit dem Auto zurechtzukommen. Die Fahrzeugabstimmung war nicht ideal, und das Auto hat nicht so reagiert, wie wir es uns erhofft haben. Wir haben eine Änderung vorgenommen, aber die Reaktion blieb aus. Wir müssen nun die Daten analysieren und verstehen, was der Auslöser dafür war."

"Für Giedo hatten wir am Morgen ein genau definiertes Programm, das wir abarbeiten konnten. Esteban war mit dem Auto recht zufrieden. Das gab uns die Möglichkeit, verschiedene Abstimmungen zu testen, was insgesamt positiv war. Mit seinem Auto sind wir ganz zufrieden", sagt Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara nach dem ersten Tag des Rennwochenendes in Silverstone.

"Hingegen hatten wir mit dem andern Auto einige Schwierigkeiten, tat sich doch Adrian mit der Balance seines Wagens ziemlich schwer. Deshalb verzichteten wir auf die Longruns und konzentrierten uns ganz auf die Abstimmungsarbeit", so der Italiener. "Wir müssen heute Abend gemeinsam mit Adrian herausfinden, was für ihn das Beste ist, und wir werden auch nochmals sein Auto genau überprüfen, um herauszufinden, ob etwas nicht in Ordnung ist."